Brandenburg: Touristin bei Sturz von Draisine getötet: Polizei sucht Zeugen
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POLIZEIBERICHT Fürstenberg (dpa/PNN). Eine 45-jährige Touristin aus Berlin ist auf der Draisinenstrecke Lychen-Fürstenberg (Uckermark) von einem der Schienengefährte gefallen und tödlich verletzt worden. Sie war am Samstag auf der Fahrt mit einer Gruppe zwischen Alt Placht und Densow von dem Gefährt gefallen. Mit schweren Kopfverletzungen wurde die Frau in eine Klinik geflogen, wo sie kurz darauf starb, teilte die Polizei am Montag in Fürstenberg mit. Die Ermittlungen seien äußerst schwierig, weil bisher die Zeugen des Unfalls nicht ausfindig gemacht werden konnten, erläuterte ein Polizeisprecher. Es werde versucht, an die Adressen der Gruppe zu kommen. Nach dem Unfall sei zwar der Rettungsdienst, nicht aber die Polizei informiert worden. Die Staatsanwaltschaft wurde bisher nicht eingeschaltet. Der bundesweite erste touristische Draisinenbetrieb auf einer stillgelegten Bahnstrecke war 1996 nach einigen Unfällen für einige Zeit stillgelegt worden. Die Schienenfahrzeuge seien nach zehn Unfällen technisch verbessert und sicherer gemacht worden, erklärte damals die Deutsche Bahn AG. Die mit Muskelkraft angetriebenen Fahrrad-Draisinen bieten vier Personen Platz und kosten für die gesamte Strecke zwischen 46 und 49 Euro Miete. Zum Auftakt hatten damals binnen weniger Wochen 2800 Menschen eine Schienen-Spazierfahrt gemacht. Bei den Unfällen waren zwei Menschen schwer verletzt worden. In den meisten Fällen hätten die Fahrer falsch gehandelt, wurde damals erklärt. Durch eine zusätzliche Sicherheitskette und einen Schutz gegen Entgleisungen sollten diese Unfälle vermieden werden.
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