Brandenburg: Treberhilfe sagt Berliner Senat den Kampf an
Berlin - Harald Ehlert ist zurück. Der umstrittene „Sozialunternehmer“ und Gesellschafter der Treberhilfe sagte neun Monaten nach seinem Rückzug aus der Öffentlichkeit dem Senat den Kampf an: „Ich stehe dafür ein, dass der Konflikt zwischen Harald Ehlert und Senatorin Carola Bluhm nicht auf dem Rücken derjenigen ausgetragen wird, die Hilfe brauchen“, sagte er am Dienstag.
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Berlin - Harald Ehlert ist zurück. Der umstrittene „Sozialunternehmer“ und Gesellschafter der Treberhilfe sagte neun Monaten nach seinem Rückzug aus der Öffentlichkeit dem Senat den Kampf an: „Ich stehe dafür ein, dass der Konflikt zwischen Harald Ehlert und Senatorin Carola Bluhm nicht auf dem Rücken derjenigen ausgetragen wird, die Hilfe brauchen“, sagte er am Dienstag. Der als Geschäftsführer wegen seines hohen Gehaltes, eines Maserati-Dienstwagens mit Chauffeur und einer günstigen Wohnung in der firmeneigenen Villa in Caputh umstrittene Ehlert ist noch als Gesellschafter an der Firma beteiligt.
Mit seinen Aussagen reagiert Ehlert auf die Streichung von Zuwendungen in Höhe von 700 000 Euro für die Straßensozialarbeit der Treberhilfe durch den Senat. Diese Maßnahme hatte Sozialsenatorin Carola Bluhm (Linke) vor einigen Wochen verkündet. Bei der Senatsverwaltung für Soziales bleibt man gelassen: „Da wird nichts auf dem Rücken der Obdachlosen ausgetragen, die Fortsetzung der Straßensozialarbeit ist gewährleistet“, sagte Sprecherin Anja Wollny. Die Treberhilfe sei seit Mai darüber informiert, dass man die zum Jahresende auslaufenden Zuwendungen in Zukunft nicht mehr gewähren werde. Wegen des „permanenten Wechsels in der Geschäftsführung“ der Einrichtung sei „kein verlässlicher Ansprechpartner“ vorhanden. Deshalb könne der Senat nicht die Verantwortung für Zuwendungen in Höhe von 700 000 Euro an die Treberhilfe übernehmen.
Ehlert will dennoch Widerspruch gegen den Ablehnungsbescheid des Senats einlegen. Ehlert zufolge wird die Treberhilfe die Straßensozialarbeit auch ohne öffentliche Zuwendungen fortsetzen. Man werde „das Eigenkapital der Gesellschaft aktivieren“, sagte Prokurist Andreas Hertzsprung. Die Treberhilfe wird fast ausschließlich aus öffentlichen Mitteln finanziert, konnte aber von diesem Geld Immobilien erwerben und hohe „Renditen“ erwirtschaften. Dies hatte eine Debatte über Mängel bei der Kontrolle der Verwendung Öffentlicher Mittel durch soziale Einrichtungen ausgelöst. Ralf Schönball
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