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Effizientere Strukturen werden gefordert.

© imago/photothek/Ute Grabowsky/photothek.net

Umfrage der AOK: Brandenburger für mehr Steuerung im Gesundheitswesen

Die Befragten wollen effizientere Strukturen und eine bessere Lenkung. Ein „zukunftsfestes“, fachübergreifendes Primärversorgungssystem ist das Ziel.

Stand:

In Brandenburg wünschen sich offenbar zahlreiche Menschen Veränderungen am Gesundheitssystem. Das ergab eine repräsentative Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag der AOK Nordost durchgeführt hat. Demnach sprechen sich 58 Prozent der Befragten dafür aus, dass die bisherige hausärztliche Versorgung so umstrukturiert wird, dass künftig sogenannte Primärversorgungspraxen die erste Anlaufstelle sind, an die man sich im Krankheitsfall in der Regel zuerst wenden soll. Insbesondere die unter 60-jährigen Brandenburgerinnen und Brandenburger befürworten die Umstrukturierung hin zu einem Primärversorgungssystem.

„Dass sich unsere Versicherten für die Zukunft eine gezieltere Steuerung in der medizinischen Versorgung wünschen, gibt Rückenwind für die Einführung der Primärversorgung“, sagt Daniela Teichert, Vorstandsvorsitzende der AOK Nordost. Ferner befürworten 59 Prozent der Brandenburgerinnen und Brandenburger eine verbindliche Ersteinschätzung, bei der die medizinische Dringlichkeit eines Anliegens ermittelt und Patientinnen und Patienten dann in die richtige Versorgung gelenkt werden. Auch hier ist der Anteil der Befürworterinnen und Befürworter bei den unter 40-Jährigen und denjenigen mit einem hohen Schulabschluss am höchsten.

Effizientere Strukturen

„Gerade für die jüngeren Generationen geht es um eine zukunftsfeste, innovative Gesundheitsversorgung“, so Teichert. Der Fachkräftemangel, ungebremste Ausgabensteigerungen und finanzielle Fehlanreize drohten, das solidarische Gesundheitssystem „an die Wand zu fahren“. Umso wichtiger sei es, die Versorgungsstrukturen effizienter als bisher zu gestalten.

Zudem befürworteten 69 Prozent der Befragten, die hausärztliche Versorgung so umzustrukturieren, dass nicht nur Ärztinnen und Ärzte allein, sondern Teams aus unterschiedlichen medizinischen Berufsgruppen gemeinsam die Grundversorgung übernehmen. Pflegekräften oder Medizinische Fachangestellte sollten mehr Aufgaben in der Gesundheitsversorgung übertragen bekommen.

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