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Brandenburg: Umweltpreis für Professorin aus Cottbus 500 000 Euro für bauliches Recycling
Osnabrück/Cottbus - Die brandenburgische Recycling-Expertin Angelika Mettke wird mit dem Deutschen Umweltpreis 2016 ausgezeichnet. Die Professorin der Brandenburgisch-Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) erhält den mit 500 000 Euro dotierten größten Umweltpreis Europas gemeinsam mit dem holländischen Fairphone-Gründer Bas van Abel und dem Recycling-Experten Walter Feeß, teilte die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch in Osnabrück mit.
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Osnabrück/Cottbus - Die brandenburgische Recycling-Expertin Angelika Mettke wird mit dem Deutschen Umweltpreis 2016 ausgezeichnet. Die Professorin der Brandenburgisch-Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) erhält den mit 500 000 Euro dotierten größten Umweltpreis Europas gemeinsam mit dem holländischen Fairphone-Gründer Bas van Abel und dem Recycling-Experten Walter Feeß, teilte die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch in Osnabrück mit.
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) gratulierte der Cottbuser Wissenschaftlerin. Angelika Mettke habe als Bauingenieurin dem baulichen Recycling den Weg geebnet und es zu einem Forschungszweig weiterentwickelt, dessen Bedeutung nicht zu überschätzen sei, erklärte Woidke am Mittwoch in Potsdam. Damit werde auch der Wissenschaftsstandort Lausitz gestärkt.
Mettke und Feeß haben nach Ansicht der Preis-Jury eingefahrene Strukturen in der Rohstoffwirtschaft durchbrochen. Beide seien Vorreiter der Baubranche, weil sie Beton umweltverträglicher gemacht hätten. Für konventionellen Beton müssten Schotter und Kies in großen Gruben abgebaut werden, was einen immensen Flächenverbrauch bedeute. Der Transport der Rohstoffe zu den Baustellen bedeute wegen der Abgase eine große Belastung für das Klima. Mettke machte sich einen Namen mit dem Recycling von Plattenbauten.
Mettke verbinde modernes Bauen und nachhaltigen Umweltschutz in einer bemerkenswert engagierten Weise, würdigte DBU-Chef Heinrich Bottermann. „Selbst zu einer Zeit, als Rohstoff-Engpässe noch keine nennenswerte Rolle spielten, vertrat sie ihre Anliegen hartnäckig und machte Umweltprobleme aus Abriss- und Rückbauprozessen für eine breite Öffentlichkeit zugänglich.“ Mit ihrer Hilfe seien neue Einsatzfelder für Recycling-Beton entwickelt worden. Zu ihren Erfolgen gehöre, dass der Berliner Senat 2013 beschloss, bei öffentlichen Bauvorhaben anteilig Recycling-Beton im Hochbau zu verwenden.
Mit der Auswahl der Preisträger solle ein Signal zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung natürlicher Rohstoffe gesetzt werden, hieß es bei der DBU. Der Deutsche Umweltpreis wird am 30. Oktober im Würzburger Kongresszentrum vor rund 1200 geladenen Gästen von Bundespräsident Joachim Gauck überreicht.dpa
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