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Brandenburg: Vattenfall deckt sich mit Verschmutzungsrechten ein

Dieser Ablasshandel finanziert Klimaschutzprojekten in Drittländern

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Cottbus - Der Vattenfall-Konzern hat für seine Lausitzer Braunkohlekraftwerke seit Beginn dieses Jahres in großem Umfang sogenannte CO2-Zertifikate erworben. Doch während das massiv klimaschädliche Kohlendioxid (CO2) in Brandenburg und Sachsen ausgestoßen wird, profitieren von dem Ablasshandel andere Länder. Der im Vorstand für die Kraftwerke zuständige Hartmuth Zeiss sagte gestern bei einer Podiumsdiskussion zur Zukunft der Braunkohleförderung in Cottbus, für die mit 2008 beginnende zweite Handelsperiode mit Verschmutzungsrechten seien bereits Rechte für den Ausstoß von etwa 40 Millionen Tonnen CO2 in der Lausitz größtenteils durch die Finanzierung von Klimaschutzprojekten in Drittländern erkauft worden. Die Kosten für solche Maßnahmen liegen nach Angaben von Zeiss bei 15 Euro pro Tonne und höher. Bei einer bislang üblichen Auslastung der Kraftwerke von über 80 Prozent der Jahresstunden müsste über ein Drittel der CO2-Emissionen zusätzlich zu den kostenlos vom Bund an die Konzerne verteilten Verschmutzungsrechten erworben werden, sagte Zeiss. Das Braunkohlekraftwerk im brandenburgischen Jänschwalde gehört zu den schmutzigsten Kraftwerken Europas. JoLe

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