Brandenburg: Vattenfall: Tagebaukante rutscht ab
Cottbus - Im Lausitzer Tagebau Jänschwalde sind am Freitag Tausende Kubikmeter Erde abgerutscht. Der Energiekonzern Vattenfall musste die Kohleförderung unterbrechen.
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Cottbus - Im Lausitzer Tagebau Jänschwalde sind am Freitag Tausende Kubikmeter Erde abgerutscht. Der Energiekonzern Vattenfall musste die Kohleförderung unterbrechen. Eine Böschung sei auf etwa 450 Meter Länge auf die Arbeitsebene der Grube gerutscht. Menschen seien nicht verletzt worden. Ein Teil der Arbeitstechnik sei aber beschädigt worden. Das Landesbergamt nahm Untersuchungen zur Unglücksursache auf. Das Unternehmen hofft, den Grubenbetrieb am Montag wieder aufnehmen zu können. Die Versorgung des Kraftwerkes Jänschwalde sei nicht gefährdet. Es werde auf Vorräte zurückgegriffen, zudem seien Kohlelieferungen aus den anderen Lausitzer Tagebauen Cottbus-Nord und Welzow-Süd (Spree-Neiße) vorgesehen. Das Großkraftwerk Jänschwalde braucht täglich bis zu 80 000 Tonnen Kohle, um Strom und Wärme zu erzeugen.
Aktuell sind 18 000 Hektar früherer Tagebaue in der Lausitz wegen Rutschungsgefahr gesperrt. An mehreren Stellen sackte der Boden bereits ab oder kam in Bewegung. Der Bergbausanierer LMBV liefert sich einen Wettlauf mit steigendem Grundwasser. Angesichts der akuten Lage will die Bundesregierung ab 2013 die Mittel für die Braunkohlesanierung aufstocken – wegen „der in den letzten Jahren aufgetretenen geotechnischen Ereignisse – wie großflächige Geländeeinbrüche“. dapd/axf
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