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Er übte Druck auf den Leiter des BER-Anhörungsverfahrens aus - jetzt steht er selbst unter Beschuss: Brandenburgs Flughafen-Staatssekretär rainer Bretschneider.

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Gefährliche Einflussnahme: Vorwürfe gegen Platzecks BER-Koordinator

Berlin - Gegen Brandenburgs Flughafen-Staatssekretär Rainer Bretschneider sind brisante Vorwürfe erhoben worden. Er soll den damaligen Leiter des BER-Anhörungsverfahrens 2001 unter Druck gesetzt und später dessen weitere Karriere behindert haben, weil sich dieser nicht „zu Gegenleistungen“ bereit erklären wollte.

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Berlin - Gegen Brandenburgs Flughafen-Staatssekretär Rainer Bretschneider sind brisante Vorwürfe erhoben worden. Er soll den damaligen Leiter des BER-Anhörungsverfahrens 2001 unter Druck gesetzt und später dessen weitere Karriere behindert haben, weil sich dieser nicht „zu Gegenleistungen“ bereit erklären wollte. Das sagte der betroffene Joachim Leyerle am Freitag im BER-Untersuchungsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses aus. Bretschneider wies die Vorwürfe zurück. Nach PNN-Recherchen wurde Leyerle, der früher Dezernatsleiter war und erfolgreich das größte Anhörungsverfahren in der Geschichte der Bundesrepublik bewältigt hatte, tatsächlich kaltgestellt. Voriges Jahr hat das Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder) das Infrastrukturministerium verurteilt, weil Leyerle willkürlich eine gravierend zu schlechte Beurteilung ausgestellt worden war, die seine Karrierechancen minderte. Das Ministerium akzeptierte das Urteil. Im Verfahren hatte der Richter sein Unverständnis geäußert, dass Leyerle vom Land nicht seiner Qualifikation und seines Gehaltes angemessen beschäftigt wird. Bretschneider, der auch als Zeuge im Untersuchungsausschuss vernommen wurde, sah Versäumnisse beim BER vor allem beim Flughafen und auf der „politischen Ebene“. (thm)

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