Brandenburg: Wahlhelfer verbrannten Stimmzettel
Berlin/Hennigsdorf - Zwischen Mitternacht und ein Uhr am Montagmorgen haben zwei Berliner Wahlhelfer im brandenburgischen Hennigsdorf (Oberhavel) eine unbekannte Zahl von ausgefüllten Briefwahl-Unterlagen verbrannt. Eine Polizeistreife war auf das Feuer hinter dem Jugendklub JFFZ Konradsberg aufmerksam geworden und sah zwei Personen flüchten.
Stand:
Berlin/Hennigsdorf - Zwischen Mitternacht und ein Uhr am Montagmorgen haben zwei Berliner Wahlhelfer im brandenburgischen Hennigsdorf (Oberhavel) eine unbekannte Zahl von ausgefüllten Briefwahl-Unterlagen verbrannt. Eine Polizeistreife war auf das Feuer hinter dem Jugendklub JFFZ Konradsberg aufmerksam geworden und sah zwei Personen flüchten.
Mittlerweile habe sich das Pärchen gestellt, bestätigte Mechthild Bloch, Leiterin des Amts für Bürgerdienste im Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf. Die beiden Wahlhelfer hatten die Unterlagen mit den Stimmzetteln zur Europawahl und zum Volksentscheid aus einem Briefwahllokal in Charlottenburg-Wilmersdorf entwendet, der Polizei gegenüber gaben sie als Motiv „Übermüdung“ an; vermutlich wollten sie sich das Auszählen durch die Vernichtung der Unterlagen erleichtern. Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Wahlfälschung. 33 unversehrte Wahlunterlagen konnten noch am Tatort gesichert werden: Sie wurden nach Berlin gebracht und für das endgültige Endergebnis ausgezählt, berichtete Bloch. Wie viele Stimmzettel verbrannt wurden, ist unklar. Der Leiter der Geschäftsstelle der Landeswahlleitung Berlin, Geert Baasen, sieht die Wahlen jedoch nicht gefährdet: „Ich gehe davon aus, dass die Fallzahl so gering ist, dass der Verlust nicht ergebnisrelevant ist.“ Erik Wenk
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: