
© Patrick Pleul/dpa
HÖCHSTE WALDBRANDSTUFE IN BRANDENBURG: Waldbrand auf Truppenübungsplatz in Jüterbog gelöscht
Beim ersten Großbrand des Jahres in Brandenburg wurden mindestens 13 Hektar Fläche verwüstet, das entspricht etwa 18 Fußballfeldern.
Stand:
Jüterbog/Wünsdorf/Potsdam - Der Waldbrand auf einem munitionsverseuchten Gelände in Jüterbog (Teltow-Fläming) ist gelöscht: „Das Feuer ist in der vergangenen Nacht erloschen“, sagte der Beauftragte der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg, Andreas Hauffe, am Mittwoch. „Vermutlich ist in diesem Bereich die phosphorhaltige Munition ausgebrannt.“ So sei das Feuer weitgehend von selbst erloschen.
Die Bekämpfung der seit Montag lodernden Flammen war schwierig, weil auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz „Altes Lager“ noch große Mengen an Munition im Boden lagern. Die Feuerwehr musste daher das Gelände vom Rand her löschen. Beim ersten Großbrand des Jahres wurden mindestens 13 Hektar Fläche verwüstet, das entspricht etwa 18 Fußballfeldern.
Das Gelände wurde seit der Kaiserzeit als Übungsplatz genutzt
Auf dem Areal hat es in den vergangenen Jahren immer wieder Waldbrände gegeben. Denn das Gelände wurde seit der Kaiserzeit als Übungsplatz der Armeen genutzt. Dort wurden auch Panzerwaffen, Luftminen und Torpedos getestet. Nach Angaben eines Feuerwehrsprechers ist derzeit die phosphorhaltige Munition aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs das größte Problem. In Zukunft werde es die Munition der Sowjetarmee sein, die den Platz ebenfalls nutzte.
Ein weiterer Waldbrand in der Nähe von Wünsdorf (Teltow-Fläming) sei von der Feuerwehr gelöscht worden, berichtete Oberförsterin Britta Lolk. Seit Montag standen dort rund sechs Hektar Wald in Flammen. „Dies ist jetzt alles eingeschäumt und ruhig“, sagte Lolk. Weitere Brände seien im Land nicht aufgeflammt. Allerdings herrscht weiterhin in jedem zweiten der 14 Landkreise höchste Waldbrandgefahr.
Höchste Waldbrandstufe
Mit dem sonnigen Wetter steigt in Brandenburg weiter die Waldbrandgefahr. „Sorge bereitet neben dem fehlenden Regen zunehmend der böige Wind“, sagte der Landes-Waldbrandbeauftragte Raimund Engel am Sonntag. Seit Montag gilt nach den Angaben in sieben Landkreisen weiter die höchste Warnstufe 5. Dabei reicht bereits eine Glasscherbe aus, um Feuer zu entfachen. In zwölf Brandenburger Landkreisen gilt nun die zweithöchste Waldbrandstufe vier. Auch aus Teilen von Mecklenburg-Vorpommern wurde hohe Waldbrandgefahr gemeldet. Wer im Wald raucht, ein Feuer anzündet oder glimmende Kippen aus dem Autofenster wirft, dem drohen Geldbußen bis zu 20 000 Euro. „Es gibt deshalb keinen Grund zur Entwarnung“, meinte Engel.
(mit dpa)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: