Brandenburg: WASG will Regionalpartei werden
Berliner Wahlalternative lehnt Fusion mit PDS ab
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Berlin - In Berlin wird es möglicherweise bald eine neue Regionalpartei geben. Der Landesvorstand der WASG will die für Juni 2007 geplante bundesweite Fusion mit der Linkspartei/PDS in der Hauptstadt nicht mitmachen – und eine eigenständige Organisation mit neuem Namen aufbauen. „Wir bereiten uns auch darauf vor, selbstständig weiter zu machen“, sagte Lucy Redler vom Landesvorstand. Redler und ihre Mitstreiter legten ein Thesenpapier vor, in dem eine Vereinigung mit der Linkspartei/PDS ausgeschlossen wird. Grund sei die „Fortsetzung des Sozialabbaus“ des rot-roten Senats. Zuletzt beschwerte sich die WASG über die Privatisierung von städtischen Wohnungen und den Verkauf der Berliner Sparkasse. Nun wolle man darüber diskutieren, wie eine neue Organisation aussehen könnte: Wenn der Berliner Parteitag 2007 den Kurs des Landesvorstands unterstützt, könnte es in Berlin links von der Linkspartei/PDS dauerhaft eine politische Partei geben. Sollte der Parteitag der Fusion jedoch zustimmen, würden große Teile der Landes-WASG die Partei verlassen, erklärten Mitglieder.Gegen die Pläne von Redler und Co. regt sich auch parteiintern Widerstand. „Bei einer berlinweiten Urabstimmung würde ein Großteil der Mitglieder die Vereinigung mit der Linkspartei/PDS befürworten“, glaubt etwa Klaus-Dieter Heiser aus Neukölln. Noch vor der Abgeordnetenhauswahl hatte sich die Mehrheit der Berliner WASG gegen eine Zusammenarbeit mit der Linkspartei/PDS ausgesprochen. Die Berliner WASG hat 850 Mitglieder.
Bei der Linkspartei/PDS gibt man sich gelassen. „Für uns ist völlig unmaßgeblich, was die WASG macht“, sagte Landeschef Klaus Lederer. Hannes Heine
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