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Fledermäuse in Brandenburg: Wegen Pestiziden weniger zu fressen
Gifte in der Landwirtschaft sind aus Sicht des Naturschutzbundes eine der größten Gefahren für Fledermäuse in Brandenburg. Sie sorgen für Insektenarmut und somit Nahrungsmangel bei den nachtaktiven Jägern.
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Potsdam - In Brandenburg sind Pestizide aus Sicht von Naturschützern eine der größten Gefahren für Fledermäuse. "Die Pestizide in der Landwirtschaft sorgen für Insektenarmut", sagte der Zoologe Julian Heiermann vom Naturschutzbund der Deutschen Presse-Agentur. Fledermäuse leben ausschließlich von Insekten.
Auch Windräder sind gefährlich für Fledermäuse
Auch Windräder seien eine Gefahr, allerdings spreche sich der Nabu nicht strikt dagegen aus. "Sie sollten möglichst dort aufgestellt werden, wo die Schäden so gering wie möglich sind", sagte Heiermann. Fledermäuse sterben durch die Kollision mit den Rädern, aber auch durch die starke Veränderung des Luftdrucks im Umfeld. Dieser führt dazu, dass die inneren Organe der Tiere zerreißen und sie innerlich verbluten.
In Deutschland kommen laut Bundesverband für Fledermauskunde etwa 25 von weltweit knapp 1400 bekannten Fledermausarten vor. 18 gelten als gefährdet bis vom Aussterben bedroht. Bei der Internationalen Fledermausnacht am 27./28. August können Interessenten mehr über die Tiere erfahren. In Brandenburg gibt es unter anderem in Potsdam, Cottbus, Brandenburg/Havel und anderen Orten Veranstaltungen. In Potsdam beginnt die "Batnight in Sanssouci" am Samstag um 19 Uhr. Interessierte können Fledermäuse an der Friedenskirche und im Park Sanssouci erleben. Weitere Infos >> (dpa)
Hier finden Sie Veranstaltungen zur "Batnight" vom 27. bis zum 28. August in Brandenburg >>
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Anja Sokolow
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