Brandenburg: Weihnachtlich Sterne gucken Ein Besuch im Naturpark
Westhavelland
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Gülpe - Für Sternenfreunde bieten die Weihnachtstage Anlass zu einem Ausflug in den Sternenpark Westhavelland: „Nach dem Neumond kurz vor Heiligabend gibt es über die Feiertage bei klaren Himmel einen herrlichen Blick auf die Wintermilchstraße und das Sternbild des Orion“, verspricht Astronom Andreas Hänel, der vor einigen Jahren den kleinen Ort Gülpe nur 70 Kilometer westlich von Berlin als einen der dunkelsten Orte Deutschlands entdeckt hatte. „Ein Weihnachtsstern, also ein Komet mit Schweif, ist aber leider nicht in Sicht.“
Seit der Auszeichnung als offizieller „Sternenpark“ im vergangenen Februar hat der Naturpark Westhavelland schon einiges investiert, um Hobby-Astronomen und Sternenfreunde anzulocken. „Es gibt nun im Park fünf Beobachtungspunkte mit Infotafeln, wo Teleskope aufgestellt werden können“, berichtet Parkleiterin Ilona Langgemach. Ein Teleskop können Interessierte auch bei der Parkverwaltung ausleihen. Zwei ausgebildete Führer bieten außerdem Nachtwanderungen unter dem havelländischen Sternenzelt an.
Gemeinsam mit dem „Förderverein Sternenpark Westhavelland“ bemüht sich Langgemach um ein leer stehendes Haus nahe der Naturparkverwaltung in Parey, das dem Land gehört. „Dort wollen wir eine Bildungsstätte mit einer Ausstellung für Führungen und Schulungen einrichten“, sagte Langgemach. Parkbesucher und Schulklassen könnten dort an die Sternbilder herangeführt und für Astronomie begeistert werden. Nun müsse allerdings noch das Land überzeugt werden, das Gebäude zur Verfügung zu stellen. Eine geplante Versteigerung wurde aber schon ausgesetzt.
Laut Ingolf Hammer vom Vorstand des Fördervereins in Gülpe wurden auf dem Sportplatz drei Stellplätze für Wohnmobile von Sternenguckern ausgebaut. Dort finde auch jeweils im Spätsommer der „Westhavelländer AstroTreff“ statt. Und mit einer Sondergenehmigung der Gemeinde dürfen in der Nähe der Beobachtungspunkte im Ort sogar die Straßenlaternen bis 4.00 Uhr früh ausgeschaltet werden – damit kein Licht die Milchstraße trübt. dpa
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