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Weiß statt rot? Das geht gar nicht, finden viele Brandenburger, wenn es um ihr Wappentier im neuen Landtag geht.

© dpa

Brandenburgs Wappentier: Weiß statt rot - Beschwerden über neuen Brandenburg-Adler

Der Landtagsneubau in Potsdam hat schon für viele Diskussionen gesorgt. Mal ging es um die Kosten, dann um den Termin und eine Kuppel. Nun sorgt das Wappentier im Plenarsaal für Zündstoff.

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Potsdam - Das neue Wappen im neuen Brandenburger Landtag erhitzt die Gemüter. Kaum wurde es das erste Mal gezeigt, sind bereits Dutzende Beschwerden über den weiß lackierten Adler aus Stahlblech bei der Landtagsverwaltung in Potsdam eingegangen, berichtete Sprecherin Katrin Rautenberg am Montag. Per E-Mail und telefonisch machen die Menschen ihrem Ärger Luft. Rot müsste das Tier aus ihrer Sicht sein - wie der historische Märkische Adler. Andere Kritiker befürchten, dass das Wappen angesichts der ebenfalls weißen Wände und Ausstattung untergeht. Der 1,80 Meter große und über 100 Kilogramm schwere Adler aus Stahlblech war am Samstag im Plenarsaal installiert worden.

Rautenberg ist die Kritik nicht fremd: Auch Landtagspräsident Gunter Fritsch hätte gerne einen roten Adler gehabt. "Er gehörte jedoch nicht der Kunst-Kommission an", erklärte die Sprecherin. Die Diskussion um die Farbwahl gibt es schon länger. Gegner des weißen Vogels wehren sich mit einer Online-Petition "Brandenburgs Adler ist rot! Erst recht im Plenarsaal!".

Die Brandenburger können sich selbst einen Eindruck verschaffen in dem Schloss der preußischen Könige, das nach Plänen des Dresdner Architekten Peter Kulka wieder aufgebaut wurde: Am 18. und 19. Januar 2014 ist ein Wochenende der offenen Tür geplant. Mit einer Festveranstaltung am 21. Januar 2014 soll das Gebäude dann offiziell eröffnet werden, bevor einen Tag später die erste Plenarsitzung ist.

Hitzige Diskussionen um hoheitliche Wappentiere sind nichts Neues: Auch die Gestaltung des Bundesadlers im Plenum des Reichstagsgebäudes in Berlin sorgte Ende der 1990er Jahre für hitzige Diskussionen - um am Ende der alten "fetten Henne" des früheren Bundestages in Bonn fast bis auf die Feder zu gleichen. (dpa)

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