Brandenburg: Weniger Studenten mit Bafög Rückgang um
zwei Prozent
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Potsdam - In Brandenburg haben im vergangenen Jahr weniger Studenten Bafög erhalten. An den acht Hochschulen, die die beiden Studentenwerke Potsdam und Frankfurt (Oder) betreuen, bezogen rund 7870 Kommilitonen die staatliche Ausbildungsförderung. Das waren mit 16,6 Prozent der Studenten fast zwei Prozentpunkte weniger als im Jahr zuvor, wie aus den Angaben beider Einrichtungen hervorgeht. Das Studentenwerk Potsdam ist für rund 30 400 Studenten an fünf staatlichen Hochschulen in Potsdam, Brandenburg/Havel und Wildau (Dahme- Spreewald) zuständig. Das Studentenwerk Frankfurt (Oder) betreut etwa 17 000 Studenten an drei Bildungseinrichtungen an mehreren Standorten – in der Oderstadt, Cottbus, Senftenberg (Oberspreewald-Lausitz) und Eberswalde (Barnim).
Im Schnitt lag die Leistung nach dem Bafög-Gesetz im Bereich des Studentenwerks Potsdam im Vorjahr bei 548 Euro monatlich – 10 Euro mehr als 2015. An den anderen drei Hochschulen wurden 2016 im Schnitt 485 Euro pro Monat gezahlt, fünf Euro weniger als im Jahr zuvor. Damit übertraf Brandenburg den Bafög-Bundesdurchschnitt von 435 Euro monatlich, wie aus der kürzlich erschienenen 21. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerkes (DSW) an 248 Hochschulen hervorgeht.
Die Angaben der beiden brandenburgischen Studentenwerke geben auch Aufschluss über Wohnheime, Mieten und Mensaessen an den acht Hochschulen. Danach hat das Studentenwerk Potsdam im Vorjahr 2833 Wohnplätze betreut, 113 weniger als 2015. Etwa neun Prozent der Studenten an den fünf Hochschulen waren damit versorgt. Die Durchschnittsmiete betrug 233 Euro, drei Euro mehr als 2015. An den ostbrandenburgischen Hochschulen stieg die durchschnittliche Miete der 3764 Studentenbuden im Jahresvergleich um einen Euro auf 213 Euro monatlich. Der Bundesschnitt lag 2016 bei 238 Euro Monatsmiete. In den vom Studentenwerk Potsdam betreuten Mensen verputzten die Gäste 2016 rund 1,38 Millionen Essen, rund 1100 Portionen weniger als 2015. Im Durchschnitt kostete eine Portion zwei Euro. Fast jeder dritte Besucher favorisierte den Angaben zufolge Fleisch- und Fischgerichte. Der Anteil veganer und vegetarischer Gerichte am Mensaessen stieg im Jahresvergleich von 4,4 Prozent auf 14,2 Prozent.
In einem Punkt unterscheiden sich die Brandenburger Studenten laut der 21. DSW-Sozialerhebung deutlich von ihren Kommilitonen in anderen Bundesländern. Deutschlandweit begann etwa jeder dritte Schüler (35 Prozent) sein Studium nicht in dem Bundesland, in dem er sein Abitur ablegte. In Brandenburg kamen im Sommersemester des Vorjahres 77 Prozent der Studenten aus einem anderen Bundesland. Das war der bundesweit höchste Anteil an mobilen Studenten. Manfred Rey (dpa)
Manfred Rey (dpa)
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