Brandenburg: Widerstand gegen Rechts gefordert
Berlin - Prominente haben am Mittwoch in der Berliner Akademie der Künste für den zivilgesellschaftlichen Widerstand gegen Rechtsradikalismus geworben. „Zossen zeigt beispielhaft, wohin es treiben kann, wenn rechtsextreme Entwicklungen in einer Stadt ignoriert, negiert und als übertrieben dargestellt werden“, sagte Uwe-Karsten Heye, Journalist und Vorsitzender des Vereins „Gesicht zeigen!
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Berlin - Prominente haben am Mittwoch in der Berliner Akademie der Künste für den zivilgesellschaftlichen Widerstand gegen Rechtsradikalismus geworben. „Zossen zeigt beispielhaft, wohin es treiben kann, wenn rechtsextreme Entwicklungen in einer Stadt ignoriert, negiert und als übertrieben dargestellt werden“, sagte Uwe-Karsten Heye, Journalist und Vorsitzender des Vereins „Gesicht zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland“. Im Zentrum des Abends stand eine Diskussion über den Brandanschlag auf das Zossener „Haus der Demokratie“ im Januar.
Das Rahmenprogramm bestritten der Kabarettist Dieter Hildebrandt und Filmemacher Michael Verhoeven. Daneben gab es Lesungen mit den Schauspielerinnen Inge Keller und Iris Berben. Der ungarische Schriftsteller György Dalos betonte: „Politische Kultur beginnt damit, dass man nicht aufhört, zu protestieren.“ An der Diskussion beteiligten sich auch der brandenburgische Generalstaatsanwalt Erardo Rautenberg und Jörg Wanke, Sprecher der Bürgerinitiative „Zossen zeigt Gesicht“.
Der Erlös einer Benefizausstellung im Foyer der Akademie soll der Renovierung des „Hauses der Demokratie“ zugutekommen, für die etwa eine Viertelmillion Euro benötigt werden. Es war in der Nacht zum 23. Januar niedergebrannt. Ein vermutlich rechtsradikaler 16-Jähriger wurde kurz nach der Tat festgenommen, gegen fünf weitere junge Männer im Alter von 13 bis 24 Jahren wird laut Staatsanwaltschaft Potsdam noch ermittelt. ddp
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