Brandenburg: Wintersturm trifft Sommerabend
Potsdam/Berlin - Der Hauptstadtregion steht an diesem Wochenende ein Sturm bevor, wie es ihn eigentlich nur im Winter geben dürfte: Für die Nacht zum Sonntag erwartet der Wetterdienst Meteogroup Böen bis zur Stärke zehn, also schweren Sturm. In Kombination mit Regenschauern seien selbst orkanartige Böen, also Stärke elf, nicht auszuschließen, sagt der Meteorologe Jörg Riemann.
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Potsdam/Berlin - Der Hauptstadtregion steht an diesem Wochenende ein Sturm bevor, wie es ihn eigentlich nur im Winter geben dürfte: Für die Nacht zum Sonntag erwartet der Wetterdienst Meteogroup Böen bis zur Stärke zehn, also schweren Sturm. In Kombination mit Regenschauern seien selbst orkanartige Böen, also Stärke elf, nicht auszuschließen, sagt der Meteorologe Jörg Riemann.
Ein solcher Sturm mitten im Sommer ist nicht nur ungewöhnlich, sondern auch gefährlich: Mit Laub bieten die Bäume dem Wind mehr Angriffsfläche als im Winter bei obendrein schwereren Ästen. Außerdem sind Balkonkästen bestückt, Pavillons und Sonnenschirme aufgestellt – und Temperaturen bis 28 Grad laden zum Draußensein ein.
Nach Auskunft von Riemann sollen morgendliche Gewitter sich bald verziehen. Danach wird es freundlicher, bevor es am Nachmittag wieder schauern kann. „Das mit dem Wind geht erst am Abend richtig los. Wer noch die letzten Schauer abwarten und erst abends grillen will, sollte das nicht allzu lange ausdehnen.“ Der stärkste Wind wird für die zweite Nachthälfte erwartet. Immerhin dreht der Sturm allmählich auf, kommt also nicht wie eine sommerliche Gewitterböe scheinbar aus dem Nichts.
Weil ein solcher Sommersturm so ungewöhnlich ist, tun sich laut Riemann auch die Wetterexperten mit seiner genauen Berechnung schwer. Normalerweise entstehen die Stürme im Winterhalbjahr über dem Atlantik als Folge enormer Temperaturunterschiede zwischen Polargebiet und Subtropen. Diesmal ist es im hohen Norden so kalt wie üblich – und in Südwesteuropa seit Wochen ungewöhnlich heiß. Schon am Dienstag sei der nächste Sturm möglich. Stefan Jacobs
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