Jahresrücklick: Woidke: Demografischer Wandel ist größte Herausforderung
Brandenburgs Regierungschef blickt auf ein turbulentes Jahr zurück. Kaum hundert Tage im Amt, muss er die erste Regierungsumbildung stemmen.
Stand:
Potsdam - Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) blickt nach eigenen Worten auf ein „anspruchsvolles Jahr für die Regierung und die SPD“ zurück. Trotz des Rücktritts von Matthias Platzeck nach einem leichten Schlaganfall sei er angesichts der Geschlossenheit seiner Partei aber optimistisch für die kommende Landtagswahl, sagte Woidke am Freitag in seinem Jahresrückblick vor der Landespressekonferenz. Als größte Herausforderung für das Land nannte der Regierungschef den demografischen Wandel.
„Angesichts des erwarteten Bevölkerungsrückgangs von 20 Prozent in manchen Gebieten und einem Zuwachs in den Regionen rund um Berlin müssen wir dafür sorgen, dass die Bürger Brandenburg weiter als gemeinsames Land erkennen“, sagte Woidke. Dazu gehöre auch in den dünn besiedelten gebieten eine funktionierende Verwaltung, Gesundheitsversorgung und der Erhalt der Schulen.
Woidke bekräftigte seine Entscheidung, den Aufsichtsratsvorsitz in der Flughafengesellschaft nicht von seinem Vorgänger zu übernehmen. „Damit das Projekt Hauptstadtflughafen schnell vorankommt, ist im Aufsichtsrat genügend Sachverstand vorhanden.“ Er sei als vormaliger Innenminister nur wenig mit dem Airport vertraut.
Woidke sprach sich dafür aus, dass Finanzminister Helmuth Markov (Linke) auch nach dem Wechsel ins Justizressort im Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft bleibt. Dies sei aber Markovs Entscheidung. Markov übernimmt im Januar das Amt des zurückgetretenen Justizministers Volkmar Schöneburg (Linke). An der Spitze des Finanzressorts steht künftig der bisherige Landtagsfraktionschef und designierte Landesvorsitzende der Linken, Christian Görke.
In die kommende Landtagswahl werde die SPD erneut ohne Koalitionsaussage ziehen, erklärte Woidke. „Wir wollen wieder stärkste Kraft werden und dann mit der Partei regieren, mit der wir unsere Vorhaben am besten realisieren können.“
Lesen Sie mehr zu diesem Thema in der Wochenendausgabe der Potsdamer Neuesten Nachrichten.
Klaus Peters
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: