Brandenburg: Woidke: Mehr Biobauern
In Brandenburg gibt es derzeit 918 Bio-Agrarunternehmen – Tendenz steigend
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Potsdam - Der Ökolandbau in Brandenburg wächst weiter. Für 2008 hätten insgesamt 70 Betriebe mehr als bisher die Förderung des Programms ökologischer Landbau beantragt, teilte das Agrarministerium am Freitag mit. 99 Neueinsteigern stünden 29 Aussteiger gegenüber. Bei den verarbeitenden Betrieben gebe es einen Zuwachs von 14 Prozent. Agrarminister Dietmar Woidke (SPD) will über das Wachstum der Branche am kommenden Montag beim zweiten Brandenburger Bio-Bauerntag der Verbände des ökologischen Landbaus in Seddiner See (Potsdam-Mittelmark) berichten.
Nach der aktuellsten Statistik gibt es im Land derzeit 918 gemeldete Bio-Unternehmen, davon 697 Unternehmen, die landwirtschaftliche Flächen bewirtschaften. Insgesamt werden in Brandenburg im nächsten Jahr 135 526 Hektar von Öko-Bauern bewirtschaftet. Für 120 000 Hektar haben die Bio-Landwirte Fördermittel beantragt, teilte das Ministerium mit. Erfreulich sei, dass immer mehr Betriebe nicht nur ihre Ernte verkaufen sondern auch zunehmend in die Verarbeitung einsteigen. So gebe es inzwischen 36 Unternehmen, die aus der märkischen Bio-Ernte Produkte herstelle, was einem Zuwachs von 14 Prozent entspreche.
Agrarminister Woidke begrüßte die Entwicklung hin zu mehr Verarbeitung in Brandenburg: „Ich sehe diese Entwicklung äußerst positiv, denn durch Verarbeitung bleibt die Wertschöpfung in der Region und stärkt die Bedeutung des ökologischen Landbaus als Wirtschaftsfaktor“, so Woidke am Freitag. Insgesamt habe der Anteil der verarbeitenden Bio- und Ökobetriebe im Agrarsektor deutlich zugenommen, so das Ministerium. Hätten früher 80 Prozent der Biobetriebe nur reine Landwirtschaft betrieben, so beschränkten sich derzeit nur noch 63 Prozent der Bio-Bauern rein auf Aussaat und Ernte von Bio-Pflanzen bzw. Aufzucht und Verkauf von Tieren aus ökologischer Haltung. Der regionale Schwerpunkt in Verarbeitung und Handel von Bio-Produkte liege in Berlin. Dort gebe es inzwischen 203 solche Unternehmen – 30 Prozent mehr als im Jahr 2006. dpa/PNN
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