Brandenburg: Wowereit war über WBM informiert
Berlin - Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit und Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (beide SPD) waren über Missstände bei der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte (WBM) bereits im Jahr 2001 informiert. Das geht aus einem neunseitigen Brief eines ehemaligen WBM-Managers an Wowereit hervor, der der Nachrichtenagentur ddp vorliegt.
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Berlin - Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit und Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (beide SPD) waren über Missstände bei der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte (WBM) bereits im Jahr 2001 informiert. Das geht aus einem neunseitigen Brief eines ehemaligen WBM-Managers an Wowereit hervor, der der Nachrichtenagentur ddp vorliegt. In dem Schreiben geht es um die Veräußerung von Wohnhäusern weit unter Wert und um Interessenkonflikte innerhalb der WBM. Das Büro Wowereits teilte am Dienstag auf ddp-Anfrage mit, der Brief sei in der Senatskanzlei eingegangen, aber nicht dem Regierenden Bürgermeister vorgelegt, sondern an die Stadtentwicklungsverwaltung weitergeleitet worden. Die WBM steht heute nach Angaben der neuen Geschäftsführer kurz vor der Insolvenz. Die Stadtentwicklungsverwaltung hat den Brief einer Sprecherin zufolge beantwortet, ist aber auf die Vorwürfe nicht eingegangen. Auch Junge-Reyer, die damals Staatssekretärin war, räumte ein, den Brief erhalten zu haben. mdr
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