Brandenburg: „XY-Mafia“ soll Millionenumsatz gemacht haben

Potsdam – Die Mitglieder des als „XY-Mafia“ bekannten Mafia-Kartells in Neuruppin haben offenbar mit weit größeren Mengen Rauschgift gehandelt als bislang bekannt. Die Gruppe um den Neuruppiner Stadtverordneten Olaf Kamrath (CDU) soll in den vergangenen Jahren deutlich mehr als 50 Kilogramm Kokain umgeschlagen haben, berichtet die „Berliner Zeitung“ unter Berufung auf Ermittlerkreise. Den Schwarzmarktwert der Drogen schätzten die Fahnder auf mehr als zwei Millionen Euro. Mittlerweile würden Hinweise auf eine Kooperation der Gruppe mit Drogenbanden in Berlin, Potsdam und Frankfurt/Oder geprüft. Die Ermittler gingen weiter davon aus, dass im Januar oder Februar 2005 Anklage erhoben werden kann. Den Hauptbeschuldigten drohe angesichts der Menge des gehandelten Kokains allein dafür eine mehrjährige Haftstrafe. Hinzu kämen weitere Straftatvorwürfe, wie Bildung und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, Geldwäsche, illegales Glücksspiel, gewerbsmäßige Prostitution sowie Menschenhandel. ddp