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Brandenburg: Zehn Jahre Haft für Justizwärter

Wegen sexuellen Kindesmissbrauchs in 155 Fällen

Wegen sexuellen Kindesmissbrauchs in 155 Fällen Berlin - Ein Berliner Justizbeamter muss nach einer Serie von Kindesmissbrauch zehn Jahre ins Gefängnis. Das Berliner Landgericht verurteilte den früheren Gefängniswärter aus Wedding am Donnerstag wegen sexuellen Missbrauchs in 155 Fällen von 1990 bis 2004. Der selbst ohne Vater aufgewachsene Mann hatte sich an 14 Jungen von drei bis 13 Jahren vergangen. Die Übergriffe hatte er teilweise gefilmt. Auch seinen Stiefsohn hatte der Homosexuelle für Sex benutzt. Einige Opfer hatten auf Anweisung des Angeklagten selbst Kinder missbraucht und sind deswegen verurteilt worden. Der Angeklagte habe das Vertrauen der Kinder und ihrer oft alleinerziehenden Mütter unglaublich dreist zur Befriedigung seiner sexuellen Wünsche ausgenutzt, sagte der Richter. Auch seine berufliche Stellung als Justizbeamter habe der Beschuldigte dabei ausgenutzt. Strafmildernd wertete das Gericht das Geständnis, das den Jungen unangenehme Verhöre ersparte. Der Fall kam ins Rollen, nachdem der Dreijährige zu Hause „Spiele“ des Angeklagten wiederholen wollte. Jahre lang hatte der Kinderschänder mühelos Jungen für sich gewonnen. Die meisten kamen aus sozial schwachen Familien und waren selbst an den Kontakten interessiert, sagte der Richter. Der freundlich wirkende Mann gab ihnen Geld und gestaltete ihre Freizeit. Zu Gewalt kam es nicht. Ahnungslose Mütter – darunter eine Schwerbehinderte und eine fast erblindete Frau – seien erfreut gewesen, dass sich der Angeklagte um ihre Söhne kümmerte. Die Eltern einer Schulklasse vertrauten ihm die Kinder für eine Reise an. Auf der Klassenfahrt knüpfte der Beamte Kontakte zu einem Jungen. dpa

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