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Zensus 2022 fast abgeschlossen: Reichsbürger zeigten Statistikamt für Berlin und Brandenburg an
Mindestens rund 1000 aktive Reichsbürger gibt es in der Region. Viele von ihnen fühlten sich durch die Erhebung offenbar provoziert.
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Der Zensus 2022 ist weitgehend abgeschlossen. In Berlin und Brandenburg gibt es offenbar mindestens 1000 aktive Reichsbürger. Das sagte der Chef des Amtes für Statistik (AfS), Jörg Fidorra, am Freitag in der Brandenburger Landespressekonferenz. Seine Behörde war 2022 mit dem Zensus, einer flächendeckenden Erhebung statistischer Daten, beschäftigt.
In diesem Zusammenhang habe das Amt für Statistik zahlreiche ausführliche Briefe von Reichsbürgern erhalten, die gegen den Zensus protestierten. Mehrfach sei das Amt von Reichsbürgern angezeigt worden, er selbst sei sogar in ein amerikanisches Schuldnerregister eingetragen worden. „Die Reichsbürger fühlten sich offenbar von unserer Erhebung provoziert“, sagte Fidorra.
Insgesamt wurden für den Zensus in Berlin und Brandenburg rund 700.000 Bürger direkt von so genannten Erhebungsbeauftragten befragt. Zudem erhielten 950.000 Haus- und Wohnungsbesitzer Post von der Behörde. Diese Befragung soll voraussichtlich im Februar 2023 beendet sein.
Veröffentlicht werden sollen die Ergebnisse des Zensus voraussichtlich im November 2023. Ab 2031 wollen Bund und Land den Zensus dann als „Registerzensus“ durchführen. Dabei sollen Daten unterschiedlicher Behörden miteinander abgeglichen werden. Dafür seien allerdings noch diverse Gesetzesänderungen, auch im Bereich des Datenschutzes, erforderlich, sagte AfS-Referentin Dorett Jenkel.
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