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Brandenburg: ZITIERT

In einem Aufsatz für den „Spiegel“ plädierte Matthias Platzeck jüngst für die Versöhnung mit den Tätern im DDR-Unrechtsstaat. Auszüge: „Es geht, kurz gesagt, um die Macht der Vergangenheit über Gegenwart und Zukunft.

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In einem Aufsatz für den „Spiegel“ plädierte Matthias Platzeck jüngst für die Versöhnung mit den Tätern im DDR-Unrechtsstaat. Auszüge: „Es geht, kurz gesagt, um die Macht der Vergangenheit über Gegenwart und Zukunft. Diese Macht der Vergangenheit ist gut erklärlich. Aber sie tut Ostdeutschland nicht gut, und sie tut der politischen Kultur in unserer seit 1990 vereinigten Republik nicht gut. (...) Zwei Jahrzehnte nach dem revolutionären Umbruch in der DDR müssen wir in Deutschland endlich anfangen, es mit dem überfälligen Prozess der Versöhnung wirklich ernst zu meinen. (...) Alle postdiktatorischen Gesellschaften stehen vor demselben Grundproblem: Wie weit sollen belastete Gruppen von Menschen in die neue demokratische Gesellschaft integriert werden? (...) Es sollen mehr Menschen werden, die sich an unserem demokratischen Gemeinwesen beteiligen, weil sie sich ihm zugehörig fühlen. Ob wir die richtigen Lehren aus der Geschichte ziehen, erweist sich deshalb weniger in ritualisierter Vergangenheitsbewältigung als in unserer Bereitschaft zu tätigem Neubeginn.“

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