Brandenburg: Zu Bus und Bahn mit Google Maps Problem in Brandenburg: Internet-Empfang nötig
Berlin - Wie lange braucht der Bus von Zehlendorf nach Kleinmachnow? Mit welchen öffentlichen Verkehrsmitteln gelangt man vom Flughafen Schönefeld ins Hotel?
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Berlin - Wie lange braucht der Bus von Zehlendorf nach Kleinmachnow? Mit welchen öffentlichen Verkehrsmitteln gelangt man vom Flughafen Schönefeld ins Hotel? Google Maps weiß die Antworten. Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) mit seinen über 1000 S-Bahn-, U-Bahn-, Tram- und Bus-Linien und 13 000 Haltestellen in Berlin und Brandenburg ist nun komplett in Google Maps enthalten, nachdem bereits zuvor die Navigation mit Auto, zu Fuß und mit dem Fahrrad möglich war. „Wir versprechen uns davon mehr Fahrgäste“, begründete VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz am Dienstag die Kooperation mit Google, die vor fünf Jahren angebahnt wurde. Der VBB will mit dem Service vor allem bei Berlin-Touristen, aber auch bei Zuzüglern, Geschäftsreisenden und Gelegenheitsnutzern Hemmnisse beim Umstieg vom Auto auf den öffentlichen Nahverkehr abbauen. Allerdings, und das räumt der VBB ein, wird das Angebot nicht überall in Brandenburg zu nutzen sein – überall dort, wo die Mobilfunkanbieter keine Internetbandbreite anbieten.
IM NETZ UND ALS APP
Der Dienst wird entweder über die Internetadresse maps.google.de oder die jeweiligen Apps für Smartphones oder Tablet-PCs gestartet. Mehr als jede zweite Abfrage bei Google Maps stammt bereits von einem mobilen Endgerät, sagte Google-Maps-Manager Raphael Leiteritz. Für die Routenberechnung reicht es aus, den Namen von Start und Ziel einzugeben und auszuwählen, ob man sich per Auto, Fahrrad, zu Fuß oder eben mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegen will. Als weitere Option kann der Zeitpunkt der Fahrt – Tag und Uhrzeit – bestimmt werden, oder ob man zum Beispiel nur mit der U-Bahn, aber nicht mit dem Bus fahren möchte.
AUSBAU NÖTIG
Noch wird in Google Maps nicht angezeigt, in wie viel Minuten die nächste Bahn oder der nächste Bus kommt. Der VBB-Geschäftsführer könnte sich vorstellen, dass künftig auch diese Echtzeitinformationen in Google Maps integriert werden. Zudem fehlt bei der Routenberechnung eine Option, um nach behindertengerechten Haltestellen auswählen zu können. Die Daten werden Google vom VBB in regelmäßigen Abständen übermittelt. Dabei kann es vorkommen, dass kurzfristige Fahrplanänderungen zwar unter vbb.de zu finden sind, nicht aber in Google Maps.
DATENSCHUTZREGELN
„Der Nutzer kann wählen, ob er die Daten mit Google teilt, um die Dienste zu verbessern, oder ob er das nicht möchte“, sagte Google-Manager Leiteritz zum Thema Datenschutz. Am Funktionsumfang ändere sich dadurch nichts. Aber auch die geteilten Daten würden nur anonymisiert verwendet, unter anderem, um Staus in Google Maps darstellen zu können. Google erhält die Daten des Verkehrsverbundes gratis, so wie bereits andere App-Entwickler. „Es ist nicht unser Ziel, Daten zu verkaufen“, sagte VBB-Geschäftsführer Franz. Kurt Sagatz
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