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Brandenburg: Zwei U-Bahn-Brände an einem Tag: Keine Verletzten

Berlin - Innerhalb von vier Stunden brannten am Freitag in Berlin zwei der modernsten U-Bahn-Züge. Um 8.

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Berlin - Innerhalb von vier Stunden brannten am Freitag in Berlin zwei der modernsten U-Bahn-Züge. Um 8.15 Uhr schmorte es unter einem Zug am Bahnhof Samariterstraße (U5) in Friedrichshain, um 11.30 Uhr an der Birkenstraße (U9) in Moabit. In beiden Fällen konnten alle Fahrgäste über die Ausgänge ins Freie flüchten. Verletzt wurde durch den beißenden Qualm niemand. Die Feuerwehr rückte mit jeweils 26 Fahrzeugen aus.

Beide Kabelbrände entstanden in der Steuerelektronik, die unter dem fünften Wagen installiert ist. Die defekten Teile hätten sich nach Kurzschlüssen automatisch abgeschaltet, erklärte die BVG. Das Nahverkehrsunternehmen betonte, dass es keinen Zusammenhang mit Wartungsmängeln durch den laufenden Arbeitskampf gebe. Bekanntlich hatten die Werkstätten im März mehr als zwei Wochen lang gestreikt. Keine Hinweise gebe es auch auf Sabotage. Wie berichtet, hatte es in dem hart geführten Streik Vermutungen gegeben, dass Busse so manipuliert worden seien, dass sie fahrunfähig waren. Der BVG-Vorstand entschied am Nachmittag, dass alle Züge des Typs „H“ vorübergehend aus dem Verkehr genommen werden. Die 46 Züge der Reihe H, in denen Fahrgäste durch den gesamten Zug laufen können, werden nun am Wochenende in der Werkstatt überprüft. Fahrgäste sollen davon nichts merken, hieß es. Da am Wochenende weniger Züge fahren, könne der Fahrplan auch ohne diese Fahrzeuge eingehalten werden. Dass es zu zwei Bränden an einem Tag komme, habe die Wahrscheinlichkeit von 1 zu 1,8 Millionen, rechnete BVG-Vorstand Thomas Necker vor. Die Feuerwehr betonte, Weihnachtsbäume seien weit gefährlicher als die U-Bahn. Jörn Hasselmann

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