Gesundheit, Mobilität, Energieversorgung: Potsdamer Innovation Center berät Wissenschaftsministerin zur KI-Landesstrategie

Egal ob Gesundheit, Mobilität oder Energieversorgung: Brandenburg will künftig in vielen Bereichen Künstliche Intelligenz (KI) einsetzen. Dazu holte sich Brandenburgs Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD) am Freitag Expertise beim Potsdamer SAP Innovation Center.

Sie informierte sich vor Ort über aktuelle Projekte der Einrichtung, die zu den Themen KI und Blockchain forscht, und besprach die mögliche Ausrichtung der geplanten KI-Landesstrategie, die bis Anfang 2024 stehen soll. „Das Innovation Center in Potsdam ist das KI-Hirn von SAP in Deutschland“, sagte Schüle.

Rund 300 Menschen aus 30 Nationen arbeiten in dem 2011 gegründeten Innovation Center. Ein Schwerpunkt ist der Bereich Logistik: KI soll Unternehmen dabei helfen, aktuelle Herausforderungen besser zu bewältigen. „Dazu zählen die Automatisierung von Geschäftsprozessen, die Beseitigung von Engpässen in Lieferketten sowie eine nachhaltige Unternehmenssteuerung“, sagte Feiyu Xu, Leiterin des KI-Bereichs bei SAP. Das Unternehmen stellt sowohl für Kunden Anwendungen zur Verfügung, ermöglicht Unternehmen aber auch, eigene zu bauen.

Als Beispiel für KI im Gesundheitsbereich nannte Schüle das Potsdamer Startup „Voize“, eine Ausgründung von Studierenden des Hasso-Plattner-Instituts (HPI): Dieses hat einen digitalen Sprachassistenten entwickelt, mit dem Pflegekräfte Pflegedaten direkt in ein Smartphone einsprechen können.

Durch KI werden diese in bestehende Dokumentationssysteme eingepflegt – so soll sich der Zeitaufwand für die Pflegedokumentation im Arbeitsalltag verringern und mehr Zeit für Patient:innen bleiben. Im November vergangenen Jahres hat Voize den Innovationspreis Berlin-Brandenburg gewonnen.