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Das ehemalige Kino Charlott verfällt seit Jahren. 

© Ottmar Winter PNN

Kino „Charlott“ : Linke will neue Gedenktafel für Potsdamer Arbeiterbewegung

Einst gingen in dem Potsdamer Gebäude in der Zeppelinstraße Revolutionäre wie Karl Liebknecht ein und aus. Daran erinnerte eine Gedenktafel. Doch die ist verschwunden.

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Ob die verschwundene Gedenktafel am ehemaligen „Kino Charlott“ ersetzt werden kann, bleibt unklar. Das geht aus einer Antwort der Stadt Potsdam auf eine Kleine Anfrage von Sozial.Die Linke hervor. Demnach könne das Vorhaben der Linken erst dann geprüft werden, wenn die „Baugenehmigungen mit dem Eigentümer entwickelt werden“, hieß es.

Die Gedenktafel wurde im Jahr 1965 an das ehemalige Kino angebracht und erinnerte an die Arbeiterbewegung des späten 19. Jahrhunderts. Sie nutze das denkmalgeschützte Gebäude in den Jahren 1890 bis 1918 als Versammlungslokal – dort sprachen zum Beispiel August Bebel, Paul Singer und Karl Liebknecht.

Mittlerweile ist die Gedenktafel verschwunden. Das stadtteilprägende ehemalige Kino „Charlott“ an der Zeppelinstraße steht seit mehr als 20 Jahren leer. Im Juni wurde eine Genehmigung für den Umbau des Potsdamer Kinos „Charlott“ erteilt – dort könnte nun ein Bio-Markt entstehen.

Die Stadt sieht derzeit „aufgrund der baulichen Situation des einstigen Kinos“ auch im Umfeld des Kinos keine Möglichkeit, der Potsdamer Arbeiterbewegung mit ihren bedeutenden Sprechern zu gedenken. Die Verwaltung prüfe jedoch Möglichkeiten für eine Online-Erinnerung.

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