zum Hauptinhalt
Potsdamer Rathaus in der Friedrich-Ebert-Straße.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Krisendienst: Stadt hält Angebot für nicht machbar

Grundsätzlich befürwortet die Verwaltung ein Sofort-Angebot, wie es in Bayern etabliert wurde. Doch dafür brauche es ausreichend Personal und gesetzgeberische Änderungen im Land.

Stand:

Einen psychosozialen kommunalen Krisendienst hält die Potsdamer Stadtverwaltung für derzeit nicht umsetzbar. Das wird aus der Antwort einer Kleinen Anfrage des SPD-Stadtverordneten Timo Reimann deutlich. Hinsichtlich der zunehmenden psychischen Belastungen bestünde ein immer größerer Bedarf an umfassenden psychosozialen Krisendiensten, so Reimann., der ein ähnliches Versorgungsmodell wie in Bayern vorschlug. Dem stünden aber andere gesetzliche Regelungen entgegen, die man in Brandenburg noch anpassen müsste, erklärte der zuständige Geschäftsbereich Soziales und Gesundheit von der Beigeordneten Brigitte Meyer (SPD).

Mit den zur Zeit vorhandenen Personalressourcen des Sozialpsychiatrischen Diensts im Öffentlichen Gesundheitsdienst könne eine Krisenversorgung derzeit nicht umgesetzt werden, hieß es auf Nachfrage, ob es bereits Bestrebungen der Zusammenarbeit für einen Krisendienst gebe. Solch ein Angebot sei auch nur durch Fachpersonal mit medizinischer, psychologischer und sozialer Expertise zu führen, so der Sozialbereich der Stadt. Ehrenamtliche könnten „lediglich das Team des Krisendienstes ergänzend unterstützen“, hieß es weiter.

Gleichzeitig würde ein solches psychosoziales Sofort-Angebot als „wichtig befürwortet, da bundesweit eine Zunahme von psychischen Erkrankungen zu verzeichnen ist“, so der Sozialbereich von Meyer. Empfohlen werde eine „verbindliche Zusammenarbeit der einzelnen Akteure wie im bayrischen Krisendienst, hieß es.  

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })