Landeshauptstadt: 1. Platz: Deutsch lernen
Volkshochschulverband feierte Zwanzigjähriges
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Die Potsdamer Volkshochschule (VHS) ist die größte im Land Brandenburg und sie war gestern auch Gastgeber der Jubiläumsfeier zum 20-jährigen Bestehen des Brandenburgischen Volkshochschulverbandes (BVV). Der Landesverband betreut 20 VHS mit insgesamt 95 hauptamtlichen Mitarbeitern und 2200 Honorarkräften. Potsdam gehört zu den zwölf Einrichtungen, die ein Qualitätssiegel tragen. Bis alle Schulen das Siegel tragen sei noch viel zu tun, erklärte BVV-Vorstandsvorsitzende Carola Christen. „Wir sind ein Großbetrieb“, erklärte sie alle Einrichtungen umfassend. Man garantiere 71 Prozent der Grundversorgung in der Weiterbildung. Mitglieder des BVV seien die Träger der Volkshochschulen, die Kreise und kreisfreien Städte, die aufs Geld sehen müssten. Gleichzeitig habe sich der Verband aber eine hohe Angebotsqualität auf die Fahnen geschrieben. Das führe manchmal schon zu Problemen, gestand sie ein.
Die Potsdamer Volkshochschule, 1990 als Landeseinrichtung abgewickelt, in kommunaler Trägerschaft dann aber neu gegründet, arbeitet mit sieben festen Mitarbeitern und 180 Honorarkräften. Mit der kurzen Unterbrechung gibt es die Einrichtung seit 90 Jahren, erläutert VHS-Direktorin Roswitha Voigtländer, die zudem stellvertretende Vorsitzende des Verbandes ist. „Das Jubiläum werde aber nur klein und bescheiden gefeiert.“ Das 100-Jährige sicher größer, wenn man sich längst im Wissensspeicher im Gebäude der heutigen Stadt- und Landesbibliothek etabliert habe. Der Umzug an den Platz der Einheit in zwei bis drei Jahren wird die nächste große Herausforderung werden. Voigtländer stellt sich ihr gern und sieht erhebliche Synergieeffekte mit der Bibliothek, wo man unter anderem die Selbststudienplätze nutzen könne. Und die Räume seien endlich behindertengerecht erreichbar. Bei den aktuellen Hochschul-Angeboten nimmt der Deutschunterricht für Ausländer die Spitzenposition ein, gefolgt von anderen Sprachkursen. Gut angenommen würden auch Angebote für Senioren, speziell im Computerbereich. Eine engere Verbindung zur Kommune habe der Kurs für Mitarbeiter der Stadtverwaltung zur Gesundheitsprävention gebracht. Im vergangenen Jahr besuchten insgesamt 7000 Teilnehmer die VHS in Potsdam.
Der Vorsitzende des Deutschen Volkshochschulverbandes, Ernst Dieter Rossmann lobte, dass es in Brandenburg gelungen sei, ein flächendeckendes Angebot zu garantieren. Er nannte die Unterstützung durch Land und Kommunen anerkennenswert, auch wenn das Land beim Sparen die Mittel gekürzt habe. Es trägt 17 Prozent der Unkosten, 40 Prozent steuern die Kommunen bei und der Rest finanziert sich aus Teilnehmerbeiträgen und Projektförderung. Hella Dittfeld
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