Landeshauptstadt: 1515 Erstklässler werden erwartet
Eltern haben freie Schulwahl für ihre Kinder, so lange Platz ist – doch genau daran mangelt es
Stand:
An Potsdams Grundschulen wird es immer enger. Erneut werden im kommenden Schuljahr mehr neue ABC-Schützen erwartet als zuvor. 1515 Erstklässler hat das Melderegister der Landeshauptstadt für das kommenden Schuljahr ermittelt, das entspricht einem Anstieg um sieben Prozent. Vor allem in den nördlichen Stadtteilen wird es wieder eng, denn die Grundschule, die derzeit von der Pro Potsdam gebaut wird, wird erst Mitte des Schuljahres neu eröffnet. Dann sollen mehrere Klassen aus der überfüllten Foerster-Grundschule in die neue Grundschule 3 umziehen. Die Foerster-Schule ist Brandenburgs größte Grundschule, im letzten Jahr sind sechs erste Klassen eröffnet worden. Auch in diesem Jahr könnten die Bezeichnungen der Klassen von der Buchstaben 1a bis 1f reichen.
DIE ANMELDUNG
In Potsdam erfolgt die Anmeldung der Schulanfänger in den städtischen Grundschulen in der Zeit von Samstag, dem 4. Dezember, bis Freitag, dem 17. Dezember. Bis dahin schreiben die Schulen die Eltern in ihrem Einzugsgebiet, dem Schulbezirk, an und bitten sie, die Kinder innerhalb der Frist anzumelden. Bei der Anmeldung ist die Geburtsurkunde des Kindes und die Teilnahmebescheinigung an der Sprachstandsfeststellung vorzulegen und das Kind persönlich vorzustellen. Privatschulen, die statistisch gesehen von jedem fünften Potsdamer Grundschüler besucht werden, haben eigene Anmeldeverfahren.
WER EINGESCHULT WIRD
Die Schulpflicht nach Paragraph 37 des Brandenburgischen Schulgesetzes beginnt für Kinder, die bis zum 30. September 2011 das sechste Lebensjahr vollendet haben, also 6. Geburtstag hatten. Kinder, die in der Zeit vom 1. Oktober bis 31. Dezember das sechste Lebensjahr vollenden, werden auf Antrag der Eltern in die Schule aufgenommen.
WO ANGEMELDET WERDEN KANN
Eltern haben in Potsdam freie Schulwahl. Auf den Anmeldezetteln sollen daher ein Erst- sowie ein Zweitwunsch angegeben werden. Die freie Schulwahl ist allerdings durch die Kapazität an den Grundschulen beschränkt. Denn sollte es mehr Anmeldungen geben als Plätze vorhanden sind, gilt nicht mehr das Einzugsgebiet der Schule, also der Schulbezirk als Auswahlverfahren, sondern das folgende Prozedere: Übersteigt die Zahl der Anmeldung die Aufnahmekapazität einer Schule, so richtet sich die Auswahl nach der Nähe der Wohnung zur Schule.
BETROFFENE SCHULE
In den vergangenen Jahren hat das Prozedere an einigen Schulen zu veränderten Anmeldeverfahren geführt. Vor allem in der Innenstadt, im Ortsteil Eiche und im Bornstedter Feld gab es aufgrund des Andrangs von Schülern immer wieder Probleme und Unverständnis bei der Anmeldung. Beispiel Foerster-Grundschule: Diese Schule ist für Bornstedt, Bornim und Grube zuständig. Da es zuletzt mehr Anmeldungen als Platz gab, war die Schulbezirks-Regelung außer Kraft gesetzt und die Wohnortnähe war entscheidend.
BEI PROBLEMEN
Eine Entscheidung, welches Kind angenommen wird und welches nicht, fällt erst im Frühjahr. 1515 neue Erstklässler werden in den Potsdamer Grundschulen erwartet. Abzüglich der Schüler, die eine private Schule besuchen, ist laut Schulverwaltung rein rechnerisch für jeden Platz. Wenn es eine Absage geben sollte, es aber einen Anspruch auf einen Platz an dieser Schule gibt, müssen Verwaltung oder Staatliches Schulamt den Fall klären. Eine Ablehnung muss zudem eine Begründung enthalten, gegen die Einspruch eingelegt werden kann.
WAS NOCH ZU BEACHTEN IST
Es folgt noch eine schulärztliche Untersuchung durch die Stadt. Den Termin erhalten die Eltern bei der Schulanmeldung von der zuständigen Schule. Sollte das Kind zudem nicht an der Schule im zuständigen Schulbezirk eingeschult werden, muss die Schulleitung darüber informiert werden – sowohl über die Anmeldung an einer anderen Schule, als auch über die Zusage an einer anderen Schule. Denn die Schule im Einzugsgebiet muss die Schulpflicht kontrollieren. Und erscheint das Kind nicht oder meldet sich nicht an, kann dies dazu führen, dass die Schulleitung die Jugendämter einschaltet. jab
Für Fragen stehen in der Stadtverwaltung Frau Wildgrube unter Tel.: (0331) 2891871 zur Verfügung
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