Neue Grundschule für den Norden: 22,4 Millionen Euro für Neubau und Provisorium
Bornstedter Feld – Die neue Grundschule für das rasant wachsende Bornstedter Feld ist beschlossene Sache: Den geplanten Bau hinter der Roten Kaserne haben die Stadtverordneten am Mittwochabend ohne Gegenstimmen abgesegnet. Die dreizügige Schule an der Graf-von-Schwerin-Straße soll demnach im September 2019 öffnen.
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Bornstedter Feld – Die neue Grundschule für das rasant wachsende Bornstedter Feld ist beschlossene Sache: Den geplanten Bau hinter der Roten Kaserne haben die Stadtverordneten am Mittwochabend ohne Gegenstimmen abgesegnet. Die dreizügige Schule an der Graf-von-Schwerin-Straße soll demnach im September 2019 öffnen. Schon vorher wird ab kommenden September eine zweizügige Grundschule als Provisorium eingerichtet – in Containerbauweise an der Esplanade. Die Gesamtkosten betragen knapp 24,4 Millionen Euro.
Allein für die provisorische Zwischenlösung samt Hort, die wegen der stärker als erwartet steigenden Schülerzahlen im Norden nötig ist, werden Kosten von 1,29 Millionen Euro kalkuliert – in dieser Übergangszeit sollen die Schüler die Sportanlagen der nahen Schule an der Pappelallee nutzen. Der Neubau selbst kostet 12,78 Millionen, die Turnhalle 6,21 Millionen Euro. Außerdem werden 4,16 Millionen für das Hortgebäude fällig.
Laut Beschluss soll die Schule „vollständig oder teilweise“ über Kreditmittel des Kommunalen Immobilienservice (KIS) finanziert werden. Da es sich um eine Pflichtaufgabe der Stadt handele, werde davon ausgegangen, dass die Kommunalaufsicht die zusätzlichen Ausgaben für die Übergangslösung genehmige. Auf die grundsätzliche Errichtung der Schule hatten sich die Stadtverordneten bereits Mitte des Jahres verständigt.
Wegen des rasanten Wachstums der Stadt sucht das Rathaus derzeit auch weiter nach Standorten für neue Grundschulen in Babelsberg und in der Teltower Vorstadt. Dabei würden noch diverse Varianten geprüft, sagte Stadtsprecherin Christine Homann am Donnerstag auf PNN-Anfrage. Unter anderem wird der Umzug der Comenius-Förderschule auf dem Brauhausberg an einen neuen Standort erwogen, um dort Platz für eine Grundschule zu schaffen. Ebenso war nach PNN-Informationen zwischenzeitlich auch eine Verlagerung des Sportplatzes „Sandscholle“ in Babelsberg an den Horstweg in Gespräch – ist allerdings derzeit wieder vom Tisch. Für die beiden Grundschulen muss die Stadt wiederum mit Zusatzkosten im zweitstelligen Millionenbereich rechnen.
Zumindest für das südliche Babelsberg zeichnet sich eine Teillösung ab. Zunächst hatte die Stadt nämlich geplant, überplanmäßige Klassen an den Grundschule am Humboldtring und an der Goethe-Grundschule unterzubringen – aber das wäre mit Einschränkungen des Schulbetriebs verbunden gewesen. Nun wird eine städtische Fläche neben der Grundschule am Humboldtring favorisiert, auf der ebenfalls eine Übergangslösung in Container-Bauweise möglich sei, sagte Homann.
Trotz der diversen Probleme und Provisorien sieht sich der Potsdamer Kreiselternrat im Gegensatz zu früheren Jahren gut in die Planungen eingebunden. Die Stadtverwaltung zeige sich tatsächlich bemüht, Belastungen an Schulstandorten zu mindern und Lösungen zu finden, sagte Elternratssprecher Markus Kobler auf PNN-Anfrage. HK
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