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ATLAS: 23 sind zu viele

Nur 23 statt 25 Schüler plus 4,5 Lehrerwochenstunden zusätzlich pro Klasse – das Geschenk der Bildungsministerin an die Schulen, die ab August Kinder mit Förderbedarf aufnehmen wollen, ist mickrig. Schon jetzt sei klar, heißt es selbst aus dem Ministerium, dass das nicht überall ausreicht.

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Nur 23 statt 25 Schüler plus 4,5 Lehrerwochenstunden zusätzlich pro Klasse – das Geschenk der Bildungsministerin an die Schulen, die ab August Kinder mit Förderbedarf aufnehmen wollen, ist mickrig. Schon jetzt sei klar, heißt es selbst aus dem Ministerium, dass das nicht überall ausreicht. Derweil wird für das Pilotprojekt Inklusion allerorts geworben, versuchen Lehrer unter Aufbietung aller Kraftreserven etwas vorzubereiten, von dem sie oft noch gar nicht wissen, wie es eigentlich aussieht. Dabei sind sie im Innersten von dieser Reform überzeugt. Es dürfe nur nicht an entscheidenden Stellen, das heißt beim Personal, gespart werden. Man muss kein Hellseher sein um vorauszusehen, dass sich ein Lehrer nicht allein um 23 Kinder mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Ansprüchen kümmern kann. 23 Kinder, von denen zwei oder drei mehr oder weniger permanent Hilfe beim Verstehen, Schreiben, Anziehen, Essen oder Toilettengang benötigen. Wenn diese Kinder dann doch eingesammelt und im Teilungsraum von der zusätzlichen Sonderpädagogin separat unterrichtet würden – was nicht unwahrscheinlich erscheint – wäre man wieder dort angekommen, wo man heute ist: bei Integration statt Inklusion.

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