Landeshauptstadt: 27 Schulen warten auf Erstklässler
Broschüre mit Bildungsinhalten der einzelnen Grundschulen erarbeitet / Anmeldung ab morgen
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In der Potsdamer Schulverwaltung wird an einer neuen Broschüre der Potsdamer Grundschulen gearbeitet, die künftig neben der Adresse und den Namen der Schulleitung Bildungsinhalte der Einrichtungen enthalten sollen. Das sagte Dietmar Weiberlenn, Bereichsleiter Schule, gestern den PNN. Dies sei nun nötig, da die Schulen durch die mögliche Konkurrenz zwischen den Standorten jetzt auch inhaltlich vergleichbar werden sollen. In Potsdam besteht seit zwei Jahren die Möglichkeit, Kinder auch in andere Schulen einzuschulen, als im eigenen Grundschulbezirk.
Wenn ab morgen wieder die Anmeldungen für das kommende Schuljahr beginnen, erwartet Weiberlenn weniger Andrang als im Vorjahr. Durch eine Verschiebung des Einschulungsalters in Brandenburg kam es zu Engpässen und verärgerte Eltern an einigen Standorten.
Nun erwartet die Verwaltung in diesem Jahr laut aktuellem Schulentwicklungsplan knapp 1150 neue Erstklässler. Das sind 200 weniger als noch vor einem Jahr. Dafür stehen den Eltern in Potsdam voraussichtlich 28 Schulen zur Verfügung, 20 davon sind staatliche Einrichtungen. Acht private Schulen, darunter befinden sich zwei noch in der Genehmigungsphase durch das Brandenburger Bildungsministerium, stehen in diesem Jahr in Konkurrenz mit den Einrichtungen der Stadt.
Jede der staatlichen Grundschulen, der Oberschulen mit Primarstufe oder der Goethe-Gesamtschule mit Primarstufe darf laut Schulverwaltung von jedem angewählt werden. Auch über den eigenen Schulbezirk hinaus. Die zwanzig Grundschulbezirke seien jedoch so geschnitten, dass es nicht zu Überbelegungen an einzelnen Standorten komme, heißt es. Zudem liegen die Kapazitäten der Schulhäuser höher als derzeit beansprucht. Die Anzahl der einzelnen Klassen einer Jahrgangsstufe, so genannte Züge, liegt unter dem Möglichen.
Die Grundschulbezirke garantieren ihren Bewohnern trotz der hohen Anmeldezahlen einen Platz in der dortigen Schule. Aus der Verwaltung heißt es, Eltern, die keinen Platz an ihrer Wunschschule gefunden haben, können dagegen Einspruch beim staatlichen Schulamt Brandenburg einlegen. Das muss dann überprüfen, ob die Ablehnung von der Schule richtig war oder nicht. Die Schulleitung entscheidet bei freien Kapazitäten auch aufgrund der Entfernung von Wohnort und Schule, ob ein Kind aufgenommen wird oder nicht. Einen Platzanspruch außerhalb des Schulbezirkes gebe es allerdings nicht, auch wenn eine Anmeldung an jeder Grundschule in der Stadt möglich ist.
Die 20 staatlichen Einrichtungen öffnen aus Anlass der Einschreibung morgen zum Großteil ihre Pforten für die Eltern. Während alle Einrichtungen sich in den vergangenen Jahren etabliert haben, wird der neue Grundschulbezirk 19 in der Innenstadt nach einem gescheiterten Versuch im Vorjahr nun erneut zur Anwahl bereit stehen. Die Rosa-Luxemburg-Oberschule soll ab dem kommenden Schuljahr wieder eine Primarstufe eröffnen und für Kinder der Berliner Vorstadt und Teile der Innenstadt offen stehen.
Eine Alternative zu den staatlichen Einrichtungen bieten die bis zu acht Schulen in Freier Trägerschaft. Dazu zählen die Freie Schule, Waldorfschule, zwei Evangelische Grundschulen, Schiller-Grundschule im Sternfeld, Neue Grundschule, Aktive Schule Potsdam und die noch in der Genehmigungsphase steckende Dreisprachige Internationale Grundschule.
Kinder, die bis zum 30. September 2006 das sechste Lebensjahr beenden, werden in diesem Sommer eingeschult. Mit einer Ausnahmegenehmigung, der ein Antrag der Eltern und entsprechende Vorschuluntersuchungen vorausgehen, können auch Kinder eingeschult werden, die bis zum 31. Dezember 2005 ihren sechsten Geburtstag feiern. Aber auch noch jüngere Kinder können auf spezielle Empfehlung und Wunsch der Eltern eingeschult werden.
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