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Der Trainer und sein Team. Alberto Salomoni formierte zu Saisonbeginn seine Mannschaft nahezu komplett um und kann auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken.

© Olaf Möldner

Sport: Ab nach Italien

Alberto Salomoni blickt mit den Volleyballerinnen des SC Potsdam auf eine erfolgreiche Saison zurück

Stand:

Was für ein Saisonende. „Nun freue ich mich nur noch auf Italien“, sagt Alberto Salomoni. Den Urlaub in seinem Heimatland hat sich der Trainer der Volleyballerinnen des SC Potsdam auch redlich verdient. Seit August vergangenen Jahres hat der gebürtige Italiener, der am Sonntag seinen 47. Geburtstag feiert, fast durchgezogen und sich kaum einen freien Tag gegönnt. Mit Erfolg: Die Volleyballerinnen des SC Potsdam können auf ihre erfolgreichste Saison zurückblicken. Und wie haben sie am Ende den haushohen Favoriten Schweriner SC geärgert und herausgefordert! Da mussten die Damen aus Mecklenburg-Vorpommern im Hinspiel vor heimischem Publikum eine 2:3-Niederlage einstecken, revanchierte sich am vergangenen Sonntag in der Potsdamer MBS-Arena in gleicher Höhe und zeigten schließlich beim 3:0 in Schwerin, dass die Favoritenrolle völlig berechtigt war. Potsdam als Achter der Hauptrunde hatte kaum den Hauch einer Chance: Nach bereits 65 Minuten war das Spiel entschieden.

„Dennoch haben wir etwas sehr Großes geleistet“, sagt Salomoni. „Schließlich haben wir das Team nahezu völlig neu aufgebaut. Von dem alten Kader sind mit Lucia Fresco, Lisa Gründing, Lisa Rühl und Nikol Sajdova gerade einmal vier Spielerinnen geblieben. Umso beachtlicher ist es, wie gut wir uns durch die Saison gekämpft haben.“ Lucia Fresco wurde zudem zur „Besten Top-Scorerin“ der Bundesliga gewählt – eine ganz besondere Auszeichnung für das Potsdamer Team. Und: Die Potsdamerinnen zählen mit einem Altersdurchschnitt von 23,8 Jahren zu den jüngsten Teams der Bundesliga. „Diese Entwicklung zum Schluss der Saison war also für alle Spielerinnen sehr neu“, sagt Salomoni.

Der gönnt sich wie gesagt jetzt erst einmal ein paar Tage in der italienischen Sonne. Auf wärmere Temperaturen zum Ausspannen hoffen auch seine Spielerinnen. Während bereits feststeht, dass Salomoni die Mannschaft auch in der kommenden Bundesligasaison betreuen wird, ist die Zusammensetzung der Mannschaft noch fraglich. „Never change a winning team“, heißt es. Doch ob das auch machbar ist? „Im Sport kann alles passieren“, sagt der Trainer. Dennoch will er seine Mannschaft zusammenzuhalten und mit ihr auch die nächste Saison angehen.

Einige werden nicht viel freie Zeit haben, sondern sind mit der Nationalmannschaft ihres jeweiligen Heimatlandes unterwegs. Lucia Fresco wird für Argentinien am Netz stehen, Nikol Sajdova für Tschechien und Bernarda Cutuk für Kroatien. Ende April, Anfang Mai wird das sein.

Und spätestens danach geht die Suche los. Einige Spielerinnen wie Lisa Rühl, die zuletzt unter Schulterproblemen litt, müssen sich auskurieren. Ab Mai wird Salomoni dann neue Spielerinnen testen und mehrere Probetrainings absolvieren. Aus dem eigenen Nachwuchs des SC Potsdam wird in diesem Jahr allerdings noch keine Spielerin so weit sein, dass sie Bundesliganiveau hat. „Auch das braucht seine Zeit“, weiß Salomoni, der sich in der abgelaufenen Saison auch mit der Sponsorensuche beschäftigt hat. Eine Aufgabe, die ihm auch nach dem Italien-Urlaub bleibt.

Henner Mallwitz

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