LEUTE in Potsdam: Alle 10 Jahre neuer Lebensplan
Heike Faust vermarktet den Filmpark Babelsberg
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LEUTE in PotsdamHeike Faust vermarktet den Filmpark Babelsberg Alle zehn Jahre krempelt Heike Faust ihre Lebensplanung um. Sich immer wieder neu auszutesten, reizt sie. Erst vor wenigen Wochen hat die 44-Jährige die Leitung des neu geschaffenen Bereichs „Medien und Produktion“ im Filmpark Babelsberg übernommen – vielleicht für ein Jahrzehnt. „Ich fühle mich wohl, die Leute sind nett“, sagt sie. Ihre Aufgabe ist es, den Filmpark als Kulisse für Film und Fernsehen sowie als Bühne für Events zu vermarkten. In der traditionsreichen Potsdamer Medienstadt ist sie keine Unbekannte. Eigentlich hat sie nur ihren Bürostuhl ein paar hundert Meter weiter getragen: Vom Produktionshaus des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) zur neuen Wirkungsstätte im Container 314. Als Beitragsmacherin in der Sportredaktion des vormals Ostdeutschen Rundfunks Brandenburg (ORB) hatte sie vor rund zehn Jahren ihren Medieneinstieg. Damals hatte sie Hagen Bosdorf – jetziger ARD-Sportkoordinator – kennen gelernt und kritisiert, dass die Sportberichterstattung des ORB „überhaupt keine weibliche Handschrift“ trage. Bosdorf gab ihr Recht und engagierte sie zur Verstärkung. Später wurde sie Autorin beim Abendjournal und zuletzt Planungsredakteurin für das RBB-Fernsehmagazin „ZIBB – Zuhause in Berlin-Brandenburg“. Die allein erziehende Mutter zweier mittlerweile erwachsener Töchter arbeitete als Freie mit Rahmenvertrag. „Das heißt: Man ist 47 Tage im Monat verfügbar“, erklärt Heike Faust, warum sie nach Planung, Durchführung und einjähriger Begleitung von ZIBB ausstieg. Aufgewachsen ist Heike Faust in Lauchhammer. Hier machte sie eine Ausbildung zum Elektriker mit Abitur. „Was ich aus meiner Lehre noch weiß, reicht gerade zum Glühbirnen eindrehen“, sagt sie. Spaß gemacht hat es ihr nicht. „Immerhin wusste ich danach, was ich nicht wollte.“ Statt für Maschinenbau oder Ingenieurswesen interessierte sie sich für den Sport, vornehmlich Handball. Heike Faust studierte an der Pädagogischen Hochschule, später Universität, Potsdam Sport und Deutsch auf Lehramt. Sie arbeitete als Lehrerin, dann als wissenschaftliche Assistentin, und war viele Jahre ehrenamtlich Trainerin der Studenten-Handballer. Aus Zeitgründen gab sie Letzteres schließlich auf und wurde quasi zum Ausgleich bei den RBB-Volleyballern in die Betriebssportmannschaft „Roter Adler“ aufgenommen. Um fit zu bleiben, joggt sie außerdem zweimal in der Woche um den Heiligen See. Und zur Entspannung für den Kopf geht sie ins Kino; am liebsten in die wenig besuchte Sonntagsnachmittags-Vorstellung des Thalia – „garantiert popcornraschelfrei und ohne lästige Dazwischen-Quatscher“. N. Klusemann
N. Klusemann
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