Landeshauptstadt: Alle Aufträge vergeben
Potsdam bei Konjunkturpaket-Millionen im Plan
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Potsdam gibt seine 46,8 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung planmäßig aus. Bis Ende 2011 werden die 16 Vorhaben umgesetzt sein, sagte gestern Bürgermeister Burkhard Exner (SPD) im Hauptausschuss. Potsdam habe die Aufträge für alle Projekte ausgelöst – dies gelte in Brandenburg sonst nur für den Landkreis Oder-Spree und Frankfurt (Oder).
Insgesamt gibt Potsdam über das Konjunkturpaket II 53,2 Millionen Euro aus, davon 6,4 Millionen Euro aus dem städtischen Haushalt. Zu den großen Projekten gehören die Sanierung des Karl-Liebknecht-Stadions für acht Millionen Euro, die Sportmehrzweckhalle am Luftschiffhafen (17,4 Millionen Euro) und die Sanierung und Erweiterung des Klinikums „Ernst von Bergmann“ für 14,1 Millionen Euro. 2,2 Millionen Euro sollen für Ganztagsschulen ausgegeben werden, 11,4 Millionen Euro sind sogenannte Pauschalmittel für Vorhaben wie Schulsanierungen.
Die regionale Wirtschaft profitiere immens von den Investitionen, sagte Bernd Richter, Chef des Kommunalen Immobilienservice (KIS). 86 Prozent aller Aufträge würden an Unternehmen aus der Region Berlin-Brandenburg vergeben; im vergangenen Jahr seien davon 65 Prozent Potsdamer Firmen gewesen. Diese Quote sei ein „Erfolg der Wirtschaft“, so Richter. Bei der Auftragsvergabe zählten schließlich Preis und Leistung. In Potsdam seien die Auftragsbücher der Unternehmen sogar so gut gefüllt, dass bei jeder zweiten Vergabe eine Firma kein Angebot abgebe. In bestimmten Branchen sei die Bauwirtschaft deutschlandweit an der Leistungsgrenze – wohl auch durch die Konjunkturpakete, so Richter: „Auf eine Brandschutztür musste ich früher 14 Tage warten, heute sind es zwölf Wochen.“ Auch Dämmmaterial für energetische Sanierungen sei knapp geworden. SCH
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