ATLAS: Alternative gesucht
Die Wahrscheinlichkeit, dass der Park Sanssouci auch künftig betreten werden kann ohne dafür bezahlen zu müssen, ist mittlerweile sehr groß: Das Land Brandenburg verweigert sich einer Zustimmung zum Parkeintritt im Stiftungsrat, hat deshalb beantragt, das Thema auf der nächsten Sitzung des Gremiums von der Tagesordnung zu nehmen – die Idee von Schlösserdirektor Hartmut Dorgerloh, die für einen Parkeintritt notwendige Satzungsänderung über eine Art Modellprojekt auszuhebeln, stand juristisch auf verlorenem Posten – war nicht umsetzbar. Ohnehin war die allgemeine Stimmung gegen ein auch denkbares: Warum nicht?
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Die Wahrscheinlichkeit, dass der Park Sanssouci auch künftig betreten werden kann ohne dafür bezahlen zu müssen, ist mittlerweile sehr groß: Das Land Brandenburg verweigert sich einer Zustimmung zum Parkeintritt im Stiftungsrat, hat deshalb beantragt, das Thema auf der nächsten Sitzung des Gremiums von der Tagesordnung zu nehmen – die Idee von Schlösserdirektor Hartmut Dorgerloh, die für einen Parkeintritt notwendige Satzungsänderung über eine Art Modellprojekt auszuhebeln, stand juristisch auf verlorenem Posten – war nicht umsetzbar. Ohnehin war die allgemeine Stimmung gegen ein auch denkbares: Warum nicht? Fest steht aber auch: Ohne finanzielle Unterstützung wird die Freude am Weltkulturerbe möglicherweise bald Frust weichen, besteht die Gefahr, dass eine der größten Potsdamer Attraktionen an Ausstrahlung einbüßt – mit möglicherweise fatalen Folgen für den Tourismus, von dem die Stadt wiederum maßgeblich lebt. Wer also das eine nicht will, muss Alternativen anbieten. Eine freiwillige Tourismusabgabe, die zweckgebunden dem Erhalt der Welterbestätten dient, ist eine solche – doch wer gibt schon freiwillig? Ein überzeugendes, faires und von vielen getragenes Konzept ist dafür notwendig – und Druck, dem sich niemand entziehen kann.
Michael Erbach
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