Landeshauptstadt: Älteste Kirche Potsdams wird saniert
Nattwerder - Zur Sanierung der ältesten noch genutzten Kirchengebäudes in Potsdams in Nattwerder bei Grube stellt die Brandenburger Staatskanzlei 15 000 Euro aus Lottomitteln zur Verfügung. Sie sollen für die Instandsetzung von vier bleiverglasten Fenster im Kirchenschiff eingesetzt werden, teilte die Landesregierung am Ostermontag mit.
Stand:
Nattwerder - Zur Sanierung der ältesten noch genutzten Kirchengebäudes in Potsdams in Nattwerder bei Grube stellt die Brandenburger Staatskanzlei 15 000 Euro aus Lottomitteln zur Verfügung. Sie sollen für die Instandsetzung von vier bleiverglasten Fenster im Kirchenschiff eingesetzt werden, teilte die Landesregierung am Ostermontag mit. Zum 325. Jahrestag der Besiedlung der Ortschaft Nattwerder durch Schweizer Kolonisten im Juni dieses Jahres sollen die Fenster „wieder in alter Schönheit erstrahlen“, hieß es.
Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) bezeichnete die 1690 erbaute Kirche als „bau- und kunsthistorisches Kleinod“. Dabei würdigte er das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder des Fördervereins „Schweizer Kolonistendorf Nattwerder“. Sie setzten sich seit Jahren für die Bewahrung des historischen Dorfensembles ein.
Das „Natte Werder“ (nasse Insel) entstand nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648). Der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm bemühte sich damals, Menschen aus anderen europäischen Ländern für Brandenburg zu gewinnen, das unter starkem Bevölkerungsrückgang litt. Nach Verhandlungen mit dem Magistrat in Bern in der Schweiz waren schließlich 14 Familien aus dem Berner Oberland bereit, nach Brandenburg zu kommen. Sie wurden 1685 in Nattwerder, Golm und Neutöplitz angesiedelt. epd/ ddp
Das Video wurde uns freundlicherweise von PotsdamTV zur Verfügung gestellt.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: