Professor Pedro Barceló geht in den Ruhestand: Althistoriker mit Renommee
Ein Historiker von internationalem Ruf verlässt die Universität Potsdam: Der Altertumsforscher Professor Pedro Barceló wird am heutigen Mittwoch in den Ruhestand verabschiedet. Die griechisch-römische Antike ist sein Spezialgebiet.
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Ein Historiker von internationalem Ruf verlässt die Universität Potsdam: Der Altertumsforscher Professor Pedro Barceló wird am heutigen Mittwoch in den Ruhestand verabschiedet. Die griechisch-römische Antike ist sein Spezialgebiet. Mehr als zwei Jahrzehnte forschte Pedro Barceló an der Universität Potsdam zu Prozessen des religiösen Wandels, Traditionsbrüchen, antiken Randkulturen und der Rolle des Christentums in der alten Welt. Seit 1994 war der spanisch-deutsche Althistoriker Inhaber des Lehrstuhls für Alte Geschichte an der Universität.
Für sein wissenschaftliches Wirken hat Barceló zahlreiche Auszeichnungen erhalten: 2001 verlieh ihm seine Heimatstadt Vinaròs den Kulturpreis, 2006 die Universität Jaume I de Castellón in Spanien eine Ehrendoktorwürde. 2013 wurde Barceló mit der Cátedra de excelencia von der Universität Carlos III de Madrid geehrt. Die Auszeichnung ist die bedeutendste, die eine spanische Universität vergeben kann, und würdigt die wissenschaftliche Lebensleistung eines international herausragenden Wissenschaftlers.
Sein akademischer Werdegang hatte Pedro Barceló in zahlreiche Länder und an viele Universitäten geführt: Nach seiner Promotion an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau und der Habilitation an der Katholischen Universität Eichstätt wurde er zunächst als Lehrstuhlvertreter für die Alte Geschichte in Heidelberg berufen. 1992 erhielt Barceló ein Heisenberg-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der Universität Augsburg, folgte aber noch im selben Jahr dem Ruf als Professor an die neu gegründete Universität Erfurt. Er lehrte ferner an der University of South Africa (Pretoria), der Universität Valencia, der Universität Sofia, der Universität Jaume I (Castellón) sowie der Universität Barcelona und wurde 1995 zum korrespondierenden Mitglied der Königlichen Akademie für Geschichte in Madrid (Real Academia de la Historia) ernannt.
Forschungsschwerpunkte Barcelós sind die Geschichte Karthagos und des karthagischen und römischen Hispaniens, die Religionsgeschichte der römischen Kaiserzeit, besonders die Prozesse des religiösen Wandels, Traditionsbrüche und die Rolle des Christentums in der alten Welt sowie die antiken Randkulturen. Zahl- und erfolgreich waren die Tagungen, Dissertationen und Habilitationen, die Pedro Barceló organisiert und betreut hat. Seinen Forschungen und der Universität will Barceló weiter verbunden bleiben.
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