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Trinken hilft. Aber nur Wasser, kein Alkohol.

© dpa

Tipps gegen Hitze beim Stadtwerkefest Potsdam: „Am besten trinken, bevor man Durst hat“

Sommer in Potsdam: DRK-Experte Lee-Jérôme Schumann gibt Tipps, wie sich die Hitze am besten ertragen lässt und wie man trotzdem beim Stadtwerkefest feiern kann.

Stand:

Herr Schumann, Sie sind der ehrenamtliche Einsatzleiter des DRK auf dem Stadtwerkefest. Extreme Hitze und Feiern mit Zehntausenden: Wie passt das zusammen?

Mit entsprechender Vorbereitung passt das sehr gut zusammen. Die Stadtwerke werden auf dem Gelände Trinkwasserzapfstellen aufstellen, damit die Leute sich Wasser abfüllen können. Mit einer schützenden Kopfbedeckung, etwa einer Mütze, kann man Hitzeschläge verhindern, mit Sonnencreme seine Haut schützen – dann kann man auch feiern.

Sind ein Bier oder eine Weinschorle dann überhaupt noch drin?

Nein. Bei den Temperaturen sollte man von Alkohol wirklich absehen und nur auf Wasser und Fruchtschorlen zurückgreifen. Wichtig ist auch, ab und zu etwas Salziges zu essen, um ausgeschwitzte Elektrolyte wieder zu sich zu nehmen.

Wie bereitet das DRK den Einsatz vor?

Wir sind mit 25 ehrenamtlichen Sanitätern vor Ort und bereiten uns vor allem mit einem erhöhten Satz an Infusionen vor, die wir den Leuten im Notfall intravenös verabreichen können. Erste Mittel der Wahl sind aber: trinken, eine Kopfbedeckung und ausruhen im Schatten.

Wer muss besonders aufpassen?

Kinder. Auch weibliche Teenager vergessen unserer Erfahrung nach gern das Trinken. Das betrifft auch alte Leute. Am besten ist es, zu trinken, bevor man Durst hat.

Woran merke ich, dass es gefährlich wird?

Erste Anzeichen sind beginnende Kopfschmerzen. Auch Schwindel und Übelkeit können auftreten. Wenn man eine Nackenstarre bemerkt, wird es sehr ernst. Dann sollte man unbedingt zu uns kommen.

Was sind Alarmzeichen bei Kleinkindern?

Sie quengeln, wirken lustlos, wollen schlafen. Kleinkinder sollten sich nicht in der prallen Sonne aufhalten.

Worauf muss ich bei großer Hitze noch achten?

An den Strandbädern ist es wichtig, auf Sonnenschutz zu achten: Lockere, weit sitzende Kleidung, eine Mütze auf dem Kopf und Sonnencreme sind ideal. Gerade im Wasser ist die Sonnenbrandgefahr hoch. Beim Essen von Obst und Eis sollte man achten, wo man hineinbeißt – denn Eis zieht Insekten an und das kann schmerzhaft enden. Wenn Kinder sehr lange im Wasser spielen, kann es vorkommen, dass sie sich unterkühlen, obwohl es so heiß ist. Deshalb sollten sie immer mal wieder eine Strandpause einlegen und sich wieder aufwärmen.

Das Gespräch führte Jana Haase

ZUR PERSON: Lee-Jérôme Schumann ist beim DRK-Landesverband Referent für Einsatzdienste und Wasserwacht und in Potsdam ehrenamtlicher Bereitschaftsleiter.

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