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Sport: Am Persischen Golf mal raus aus dem Alltag

Der Potsdamer Jan Ludwig wurde beim Dubai-Marathon bestplatzierter deutscher Teilnehmer

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Sein erstes bleibendes Erlebnis in Dubai hatte Jan Ludwig gleich bei der Ankunft auf dem Flughafen. Der 25-Jährige hatte gerade ausgecheckt, als ihm auf der Rolltreppe Huub Stevens und Rafael van der Vaart entgegen fuhren. Der Hamburger SV hielt sich für ein paar Tage auf Einladung seines Hauptsponsors in Dubai auf und spielte bei einem Mini-Turnier mit, an dem auch der FC Sao Paolo und eine chinesische Auswahl teilnahmen. Für den Potsdamer war die kurze Begegnung mit dem Trainer und dem Spielmacher des Fußball-Bundesligisten so etwas wie die Bestätigung dafür, dass sich in der Metropole der Vereinigten Arabischen Emirate die Welt trifft.

Ludwig, der nach fünf Tagen der Akklimatisierung vor Ort am 18. Januar am diesjährigen Dubai-Marathon teilnahm, nutzte die Tage, um mal raus aus dem Alltag zu gelangen, der ihn als Medizin-Studenten an der Berliner Charité ziemlich beansprucht. Rein sportlich betrachtet entsprach die Reise seinen Erwartungen. Entlang der Jumeirah Road, einer schnurgeraden Küstenstraße, wurde er unter über 900 Teilnehmern nach gelaufenen 3:05:07 Stunden als 56. immerhin bester deutscher Teilnehmer. Den Gesamtsieg holte sich der Topstar Haile Gebrselassie, der vom Veranstalter als „Million Dollar Man“ angekündigt wurde. Tatsächlich hätte der Äthiopier diese Summe für einen neuen Marathon-Weltrekord eingestrichen. Gebrselassie begann das Rennen jedoch zu schnell und verpasste seine eigene Weltbestzeit um 24 Sekunden. Interessant für Jan Ludwig war auch die Begegnung mit der russischen Spitzenläuferin Marina Ivanova, die bei den Frauen knapp den zehnten Platz verpasst hatte und sich darüber ärgerte, dass ihr als Zwölfter 10 000 US-Dollar Preisgeld entgangen waren. Beide verabredeten in Dubai einen Start beim nächsten Berlin-Marathon.

Für Jan Ludwig war es der elfte Lauf über die Distanz von 42,195 Kilometer. „Ich bin bei allen ins Ziel gelangt und hatte damit auch in Dubai keine Probleme, obwohl die Temperatur zum Ende hin über 25 Grad betrug und ich auf Grund von zwei Erkältungen nicht das gesamte Vorbereitungsprogramm bestreiten konnte. Ich war jedoch froh, als ich nach ungefähr 35 Kilometern die unendlich scheinende Gerade der Küstenstraße hinter mir lassen konnte und wieder in die Stadt einbog.“

Thomas Gantz

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