Zweiflügler-Kongress in Potsdam: Angriff aus dem Süden
Der Klimawandel bringt neue Stechmücken nach Deutschland, die auch tropische Krankheiten übertragen können. Die Asiatische Buschmücke hat bereits größere Populationen gebildet
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Erst kürzlich schlug ein Forscher der Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung Alarm: In Hessen sei eine blutsaugende Sandmückenart entdeckt worden, die die Infektionskrankheit Leishmaniose übertragen kann. Die beigefarbene, nur wenige Millimeter große Mücke sei vermutlich aus Südeuropa eingewandert, wo sie heimisch ist. Die Etablierung der Art in Deutschland sei allerdings noch nicht abgesichert, gaben die Senckenberg-Wissenschaftler aus Frankfurt am Main nun auf dem 8. Internationalen Zweiflügler-Kongress in Potsdam zu bedenken. Anders verhält es sich hingegen mit Populationen der asiatischen Buschmücke, die in größeren Gebieten in Deutschland festgestellt wurde.
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Auch die Tigermücke, die in Norditalien bereits zum Ausbruch von Tropenkrankheiten geführt hat, wurde auf süddeutschen Autobahnraststätten entdeckt. Mit dem Fern- und Reiseverkehr werden die bei uns eigentlich nicht lebenden Arten eingeschleppt – und können sich bei günstigen klimatischen Verhältnissen dauerhaft ansiedeln.
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