Neue Verhandlungen zu Ex-Kasernengelände: Annäherung im Streit um Krampnitz
Im juristischen Streit um das Kasernengelände Krampnitz gibt es offenbar Bewegung. Doch Details werden bisher nicht genannt.
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Krampnitz - Im Dauerstreit um das Kasernengelände in Krampnitz deuten sich nach PNN-Recherchen überraschende Entwicklungen an. Von „neuen Partnern“ sprechen Verfahrensbeteiligte hinter vorgehaltener Hand – und dass in nächster Zeit „etwas Spannendes“ im Sinne Potsdams zu verkünden sei. Doch Details nennt bisher niemand.
Bewegung gibt es speziell bei den juristischen Auseinandersetzungen mit den privaten Investoren des TG Potsdam-Verbunds, der das Gelände einst vom Land unter dubiosen Umständen erworben hat und sich seither in diversen Rechtsstreitigkeiten mit Brandenburg und der Stadt um die Entwicklung des Areals befindet. Eigentlich hatte dazu vergangene Woche ein weiterer Gerichtstermin vor dem Oberlandesgericht in Brandenburg/Havel stattfinden sollen. Doch der fiel kurzfristig aus, wie eine Gerichtssprecherin bestätigte – wegen neuen Vergleichsverhandlungen sei das Verfahren ruhend gestellt.
Potsdam und Land Brandenburg seien an einer bestmöglichen Lösung interessiert
Die Stadtverwaltung erklärte in Abstimmung mit dem Land, es fänden weiterführende Gespräche mit der TG Potsdam statt. Stadt und Land eine, „dass sie an einer bestmöglichen Lösung für den Standort interessiert sind“. Ein Anwalt der TG Potsdam äußerte sich nicht weiter zum Verfahren und zu der Frage, ob neue Inhaber oder Investoren an Bord seien. Zuletzt war als Eigner der TG der Investor Oliver Bechstedt aus Leipzig genannt worden. Allerdings hat eine der TG-Gesellschaften laut Handelsregister gerade ihre Geschäftsanschrift gewechselt – statt Potsdam wird jetzt ein Steuerbüro in Bargteheide zwischen Hamburg und Lübeck angegeben. Auch dort blieb eine PNN–Anfrage unbeantwortet. Erste Vergleichsverhandlungen waren noch im vergangenen Jahr für gescheitert erklärt worden, aus Sicht der Stadt wegen mangelnder Kompromissbereitschaft der TG-Investoren. Die Stadt will in den kommenden zehn Jahren Krampnitz zu einem Vorzeigeviertel für bis zu 3800 Menschen machen.
Schon zuletzt hatte sich leichte Entspannung angedeutet – auch weil die TG Potsdam an einigen denkmalgeschützten und zugleich völlig maroden Häusern auf dem Areal seit Jahren nötige Sicherungsmaßnahmen gegen Wind und Wetter begonnen hatte. Zu 90 Prozent sei dies inzwischen abgeschlossen, so der TG-Anwalt: „Wir sind auf einem guten Weg.“ Die Millioneninvestitionen in die Ex-Kaserne sollen auch über steuerliche Abschreibungen bei der Sanierung von Denkmalen mitfinanziert werden.
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