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Polizei sucht Opfer und Zeugen eines mutmaßlich antisemitischen Übergriffs

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN/ Bearebitung: Tagesspiegel

Update

Antisemitischer Übergriff in Potsdam: Unbekannter schlägt Mann Kippa vom Kopf – Opfer und Zeugen gesucht

In einem Linienbus im Stadtteil Am Stern griff ein Mann einen Juden an. Die Identität des Täters ist unklar. Der Staatsschutz ermittelt.

Stand:

Nach einem mutmaßlich antisemitischen Übergriff im Potsdamer Stadtteil Am Stern sucht die Kriminalpolizei sowohl nach Zeugen des Vorfalls als auch nach dem Opfer. Ein 42-Jähriger hatte am späten Donnerstagabend um 22.49 Uhr beobachtet, wie ein Unbekannter einem anderen Mann im Bus der Linie 694 eine Kippa – eine traditionelle Kopfbedeckung männlicher Juden – vom Kopf schlug. Der Übergriff ereignete sich am Hubertusdamm.

Zuvor soll der Täter den Mann belästigt und angegriffen haben. Das Opfer flüchtete auf dem Hubertusdamm aus dem Bus. Der Angreifer ging auch auf den Zeugen los, nachdem dieser ihn aufgefordert hatte, den anderen Mann in Ruhe zu lassen. Der 42-Jährige wurde im Zuge der Auseinandersetzung leicht verletzt.

Der Polizei meldete der 42-Jährige den Vorfall erst am frühen Freitagmorgen. Direkt nach dem Angriff meldete sich keiner der Businsassen bei den Beamten. Der Staatsschutz der Kriminalpolizei der Polizeidirektion West übernahm die Ermittlungen wegen Körperverletzung und Bedrohung. Die Aufnahmen der Videoüberwachung des Busses wurden bereits ausgewertet, die Identität des Täters und des Opfers aber noch nicht geklärt.

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Die Polizei sucht Zeugen des Vorfalls und bittet das Opfer, sich zu melden. Der mutmaßlich arabischstämmige Tatverdächtige soll zwischen 30 und 40 Jahre alt sein und kurze, dunkle und lockige Haare tragen. Er hat eine schlanke und sportliche Figur. Zudem hatte er ein Basecap auf. Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Potsdam unter der Telefonnummer (0331) 5508-0 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen. Zeugen können auch das Online-Hinweisformular nutzen.

Bis Dienstagmittag seien keine weiteren Hinweise zu dem Vorfall bei der Polizei eingegangen, sagte eine Polizeisprecherin dem Evangelischen Pressedienst (epd). (mit epd)

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