
© Andreas Klaer
Antisemitismus in Potsdam: Tatverdächtiger nach Angriff auf Kippaträger gefasst
Im vergangenen Juli schlug ein Mann in einem Potsdamer Bus einem Passagier die Kippa vom Kopf. Nach dem Angreifer wurde öffentlich gefahndet – mit Erfolg.
Stand:
Mehrere Monate nach einem antisemitischen Angriff in Potsdam hat die Polizei einen Tatverdächtigen ausfindig gemacht. Der Mann sei im Zuge einer Öffentlichkeitsfahndung mit Bildern von Überwachungskameras aus einem Bus identifiziert worden, teilte die brandenburgische Polizeidirektion West am Mittwoch mit. Ihm werde vorgeworfen, im vergangenen Juli im Stadtteil Am Stern einen Mann attackiert zu haben, der die jüdische Kopfbedeckung Kippa trug.
Der Verdächtige war am späten Abend des 25. Juli 2024 in einem Bus der Linie 694 in Richtung Stern-Center unterwegs. Als er an der Haltestelle Hubertusdamm/Steinstraße ausstieg, griff er einen Fahrgast an. Das hatte die Polizei nach dem Vorfall mitgeteilt. Der Mann trug eine Kippa, eine traditionelle Kopfbedeckung männlicher Juden. Der Verdächtige schubste den Mann und trat ihm gegen die Hüfte. Das zeigen Kameraaufnahmen aus dem Bus. Er verletzte zudem einen weiteren Fahrgast, der in die Situation eingriff. (epd/cmü)
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