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Arbeitslosigkeit in Potsdam steigt weiter: Erstmals weniger Azubi-Stellen als Bewerber
318 Azubis haben im August noch keinen Platz gefunden, erstmals gibt es weniger Plätze als Bewerber. Gleichzeitig steigt auch die Arbeitslosigkeit in Potsdam langsam weiter.
Stand:
Im Ausbildungsjahr 2024/25 standen in Potsdam 501 Bewerber und 296 Bewerberinnen 736 Ausbildungsstellen gegenüber. Anders als in den Vorjahren gab es damit erstmals weniger Plätze als künftige Azubis. Das geht aus der Ausbildungsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit hervor.
45,5 Prozent der insgesamt 797 Suchenden waren unter 20 Jahre alt, 36 Prozent bis 25 Jahre und 18,4 Prozent waren älter. 64,4 Prozent der Bewerber haben einen deutschen Pass.
Die meisten Bewerbungen gab es in den Bereichen Kfz-Mechatroniker/Pkw-Technik und Einzelhandelskaufleute, gefolgt von Kaufmann/-frau Büromanagement und Fachinformatiker/-in. Die meisten Ausbildungsstellen gab es als Einzelhandelskaufleute, gefolgt von Kaufmann/-frau Büromanagement und Verkäufer/-in.
Noch keine Ausbildungsstelle hatten im August laut dem Ausbildungsmarktbericht 318 junge Menschen, 203 Plätze waren zum Stichtag noch frei.
Außerhalb des Ausbildungsmarktes stieg die Arbeitslosigkeit in Potsdam im Vergleich zum Juli im August um 1,1 Prozent. Damit waren 6457 Menschen in der Stadt arbeitslos. Im August des Vorjahres waren es um 9,3 Prozent weniger. Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle erwerbsfähigen Menschen in Potsdam, betrug im August 6,3 Prozent und damit 0,1 Prozentpunkte mehr als im Juli, aber 0,5 Prozentpunkte weniger als im Jahresvergleich.
53,3 Prozent der Arbeitslosen sind Männer, 27 Prozent sind 50 Jahre alt oder älter und mehr als ein Drittel (34 Prozent) haben keinen deutschen Pass. 30,2 Prozent der Betroffenen gelten als Langzeitarbeitslose. 429 Menschen haben im August einen Job gefunden, weitere 224 haben eine Ausbildung oder eine Maßnahme begonnen.
Im August wurden außerdem 362 neue Jobs gemeldet, das sind 56 oder 18,3 Prozent mehr als im Juli. Dennoch sah es hier vor einem Jahr besser aus: Im August 2024 waren 8,8 Prozent mehr neue Stellen gemeldet worden.
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