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FILMFESTSPIELE: Auf Bärenjagd 11. bis 21. Februar

„The Ghost Writer“: Babelsberg auf der Berlinale

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Am Freitag der kommenden Woche ist es soweit: „The Ghost Writer“ feiert seine Premiere bei den 60. Internationalen Filmfestspielen in Berlin. Der Thriller des 76-jährigen Regisseurs Roman Polanski ist der prominenteste Babelsberger Beitrag der diesjährigen Berlinale. Als Wettbewerbsfilm geht er ins Rennen um die goldenen und silbernen Bären.

Vor nahezu genau einem Jahr hatte die Arbeit zu dem Film begonnen – dazu waren die Hollywood-Stars Ewan McGregor, Pierce Brosnan und Kim Catrall angereist. Gedreht wurde in den Babelsberger Studios, auf Sylt und Usedom. Für Polanski bedeutete der Dreh in Potsdam die Rückkehr an eine bekannte Wirkungsstätte: Vor neun Jahren hatte der gebürtige Pole in Babelsberg das oscarprämierte Drama „Der Pianist“ gedreht.

Sein neuer Film „Ghost Writer“ adaptiert den gleichnamigen Bestseller von Robert Harris. Es geht um den Ghostwriter eines ehemaligen britischen Premierministers, der beim Schreiben von dessen Memoiren politische Machenschaften aufdeckt. Schauplatz im Film ist die Atlantikinsel Marthas Vineyard, die Dreh-Kulisse boten die deutschen Inseln Sylt und Usedom. Ein Hintergrund für die Drehort-Wahl ist das juristische Verfahren gegen Polanski. Er war 1977 wegen Sex mit einer Minderjährigen in den USA festgenommen worden, vor der Urteilsverkündung nach Europa geflüchtet und seitdem nicht mehr in die USA eingereist. Im September war Polanski in der Schweiz in Auslieferungshaft genommen worden, er hält sich nun bekanntlich unter Hausarrest in seinem Chalet in Gstaad auf.

Studio Babelsberg ist allerdings nicht allein auf der Kinoleinwand bei der Berlinale präsent. Die Potsdamer unterstützen wie bereits im Vorjahr die „Shooting Stars“. Die Kampagne der European Film Promotion (EFP) stellt zum Filmfestival die 21 besten Jung-Schauspieler Europas vor. Im Berlinale Palast wird Festivaldirektor Dieter Kosslick die Nachwuchstalente bei einer Galaveranstaltung auszeichnen. Die Trophäe, eine glänzende „Maria“ inspiriert von Fritz Langs Klassiker „Metropolis“, wird vom Studio Babelsberg gestiftet.

Für Babelsberger Berlinale-Akzente sorgen zudem Studenten und Absolventen der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ (HFF). Zwölf HFF-Filme laufen auf dem Festivals, der Streifen „Renn wenn Du kannst“ von Dietrich Brüggemann eröffnet die „Perspektive Deutsches Kino“. SCH

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