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Landeshauptstadt: Auf der Spur alter Indianerfilme Mit zwei Langzeitprojekten zum Jahr des Films startet der Lindenpark in die Sommerferien

Es geht um eine rätselhafte Schatzsuche auf den Spuren von bekannten Filmklassikern aus dem Studio Babelsberg. Und um die Chance, einmal selbst für einen Film die Musik zu komponieren.

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Es geht um eine rätselhafte Schatzsuche auf den Spuren von bekannten Filmklassikern aus dem Studio Babelsberg. Und um die Chance, einmal selbst für einen Film die Musik zu komponieren. Das alles soll jetzt im Lindenpark möglich sein: Im Potsdamer Jahr des Films wird das soziokulturelle Zentrum zum Treffpunkt für junge Celluloid-Liebhaber. Denn in den beginnenden Sommerferien bietet das Jugendhaus in der Stahnsdorfer Straße gleich zwei Langzeitprojekte rund ums Kino – nicht nur für Filmfreaks.

„Filmcaching“ heißt das eine Projekt – eine moderne Art der Schnitzeljagd, bei der es am Ende sogar Preise zu gewinnen gibt. Wie Projektverantwortliche Juliane Riedel erklärt, geht es um das Lösen von Filmrätseln mit Hilfe von kostenlos ausleihbaren GPS-Geräten oder einem Handy. Das Prinzip ist einfach: Auf der Lindenpark-Internetseite stehen ab jetzt bis Ende September jeden Monat neue Rätsel zu einem Filmthema. So geht es derzeit noch um alte Defa-Märchenklassiker wie „Aschenbrödel“. Dazu beginnt die erste „Filmcaching“-Aufgabe am Gasspeicher in der Schiffbauergasse, in konkreten GPS-Koordinaten heißt das: „N 52° 24.177 E 013° 04.46“. Von dort aus soll es 125 Meter südwestlich gehen. Dann folgt die Aufgabe: „Ihr seht den Waschplatz von Aschenbrödel. Wie viele „Wäsche“- Körbe hängen jeweils an jedem ‚Baum‘? Stellt euch vors Café und merkt euch die Zahlen von rechts nach links.“ Diese Zahlen sind wichtig für die Berechnung der nächsten Koordinaten.

Am Ende einer Filmsuche wartet eine von vier Quartettkarten, die pro Monat für das Gewinnspiel zum „Filmcaching“ gesammelt werden können. Die nächsten Themen für die Suche drehen sich um Indianerfilme, Klassiker und Spionagethriller – und mit jedem Monat steigen die Anforderungen an die Schatzsucher. Zu gewinnen gibt es Kinokarten vom Thalia, Konzertkarten vom Lindenpark sowie DVDs oder Tickets für den Filmpark. Als Hauptpreis für das Filmcachingprojekt gibt es „die teuerste Kinokarte Potsdams“ zu gewinnen: eine private Kinovorstellung für den Gewinner und 24 seiner Freunde im Thalia. Dafür aber müssen alle 16 Quartettkarten gefunden werden – die einzelnen Aufgaben dazu haben sich Juliane Riedel und zwei Helfer bei wochenlangen Streifzügen durch Potsdam ausgedacht: „Bei diesem Spiel lernen die Teilnehmer Potsdam ganz neu kennen.“

Ganz anders – vor allem weil die meiste Arbeit innerhalb des Lindenparks passiert – ist das Ferienprojekt „Mach Filmmusikcamp“ angelegt. Dabei sollen bis zu 50 Kinder und Jugendliche zwischen dem 8. und 12. August mehrere Kurzfilme vertonen, die Potsdamer Schulen in Kooperation mit der Medienwerkstatt gedreht haben. Unterstützung gibt es von professionellen Toningenieuren.

Wie Lindenpark-Chef Andreas von Essen sagt, seien solche Projekte dem Haus mindestens so wichtig wie der reguläre Party- und Konzertbetrieb – denn das Haus erhalte seine 300 000 Euro Fördergeld pro Jahr von der Stadt auch dafür, dass sich Jugendliche an den Angeboten des Hauses beteiligen können. Das muss das Lindenpark-Team derzeit besonders nachweisen – die Verhandlungen mit dem Jugendamt über einen neuen Betreibervertrag haben inzwischen begonnen.

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