
© Manfred Thomas
Von Henner Mallwitz: „Auf die Knochen“
SVB-Mittelfeldakteur Süleyman Koc erwartet heute ein hartes Pokalspiel gegen Wittstock
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Der Frust sei weg. Sagt Süleyman Koc zumindest. „Na ja, ein wenig sitzt der Ärger doch noch drin, denn wir hätten es packen können“, so der Mittelfeldakteur des Fußball-Drittligisten SV Babelsberg 03. Im DFB-Pokalspiel gegen den VfB Stuttgart bot der 21-Jährige ein aufopferungsvolles Spiel, überzeugte durch schnelle Läufe mit und ohne Ball, bot sich an und drückte dem Ganzen seinen Stempel auf. „Schade, dass es dennoch nicht geklappt hat“, bedauert Koc. „Doch so ist das nun einmal, und jetzt steht das nächste Pokalspiel an. Das wollen wir gewinnen, denn im nächsten Jahr wollen wir ja schließlich wieder im DFB-Pokal gegen einen Bundesligisten antreten.“
Bis Bayern München & Co. jedoch an den Babelsberger Park kommen, muss heute Abend erst einmal der FK Hansa Wittstock aus dem Krombacher-Pokal Brandenburg gekickt werden. Die Männer aus der Ostprignitz beendeten die vergangene Saison in der Landesklasse West auf dem dritten Platz, erzielten in 30 Spielen 91 Tore und haben sich für diese Saison den Aufstieg in die Landesliga vorgenommen.
„Ich habe noch nie gegen Wittstock gespielt“, sagt Süleyman Koc. „Ich gehe aber von einem sehr harten Spiel aus. Das geht bestimmt auf die Knochen. Ich kann mich noch gut erinnern, wenn ich in Oberligazeiten mal gegen Regionalligisten spielen musste. Denen habe ich auch nie was geschenkt und bin hart zur Sache gegangen.“
Um die Favoritenbürde, mit der die Nulldreier an die Dosse fahren, weiß auch Babelsbergs Coach Dietmar Demuth. Auch er ist ebenso wie seine Jungs nach der zu vermeidenden Pokalniederlage „im Alltag angekommen“ und verschärft den Blick klar auf die nun kommenden Aufgaben. Und da steht seinem Team eine anstrengende englische Woche bevor, die sich mit dem Spiel gegen Wittstock fortsetzt. „Wir sind klarer Favorit und treten auch so an“, sagt der Trainer, der sich von dem nächsten Gegner noch kein Bild machen konnte. „Das ist wie bei den meisten Spielen im Landespokal. Wo hätten wir Wittstock auch beobachten sollen?“
Anhand der erzielten Tore ist aber leicht auf eine ordentliche Offensive zu schließen. Mit Oliver Gießel und Stefan Wolter haben die Wittstocker zwei gefährliche Torjäger in ihren Reihen – allein Gießel traf 23 Mal für seinen Verein. Ob die Prignitzer allerdings auch gegen den SV Babelsberg 03 ihren Offensivkurs fahren, bleibt abzuwarten. „Die werden so lange wie möglich die Null halten wollen, hinten dichtmachen und einen Konter erzwingen wollen“, vermutet Demuth, der mit seiner Mannschaft nach dem Stuttgartspiel keine großartigen Extra-Einheiten durchführte. „Wir sind im Drei-Tage-Rhythmus, da habe ich den Spielern mal ein wenig Pause gegönnt.“
Der FK Hansa Wittstock, so sagte es der Coach seinen Männern, solle auf keinen Fall unterschätzt werden. Zu bitter war die letzte Pokal-Niederlage in Fürstenwalde. Wen er heute auf den Rasen schicken wird, entscheidet Demuth kurzfristig. Viele Spieler, die gegen Stuttgart im Einsatz waren, will er schonen. Vielleicht auch Süleyman Koc.
Anpfiff ist heute um 18 Uhr.
Henner Mallwitz
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