Landeshauptstadt: Auf Hanf-Suche im Labyrinth
„Liberation Day“ am 1. Mai / Irritationen im Jugendhilfeausschuss
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„Liberation Day“ am 1. Mai / Irritationen im Jugendhilfeausschuss Innenstadt. Am Tag der Arbeit wird in Potsdam auch der „Liberation Day“ gefeiert. Der Verein Chill Out e.V., das Kino Melodie und die Agentur Kunsttick.com wollen mit diesem Aktionstag über die Hanfpflanze und das aus ihr gewonnene Cannabis informieren. Gestartet wird der Liberation Day ab 14 Uhr im Kino Melodie mit einem Hanfbrunch und den Dokumentarfilmen „Gottesgabe Hanf“ und „Stoned“. Ab 15 Uhr sind auf dem Bassinplatz Informationsstände geöffnet, in einem „Labyrinth“ kann Interessantes zum Hanf „gefunden“ werden, außerdem stellt der Deutsche Hanf Verband aus der Pflanze hergestellte Produkte vor. Um eine Liberalisierung der Drogenpolitik geht es ab 18 Uhr bei einer Podiumsdiskussion im Melodie – „Neue Wege beschreiten“ wollen dabei Christine Kluge-Haberkorn, Geschäftsführerin des Bundesverbands für akzeptierende Drogenarbeit, Jürgen Heimchen, Vorsitzender des Bundesverbandes der Eltern und Angehörigen für akzeptierende Drogenarbeit e.V., Georg Wurth, Geschäftsführer des Deutschen Hanfverbandes, Lutz Boede von der Fraktion Die Andere, der Drogenreferent der Deutschen AIDS-Hilfe Dirk Schäffer, Monika Keilholz (SPD), Geschäftsführerin des Lindenpark e.V. sowie Jura Schöder von der PDS-Fraktion. Bevor ab 21.30 Uhr die Bands „Palmnikken“ und „AoxoMoxoA“ auftreten, werden der Dokumentarfilm „Reefer Madness“ und der Spielfilm „Lammbock“ gezeigt. Parallel beginnt um 22 Uhr im Koschuweit, Charlottenstraße 22, die „Liberation Reggae Party“. Für Irritationen sorgte der „Liberation Day“ am Mittwochabend im Jugendhilfeausschuss. Der CDU-Stadtverordnete Volkmar Näder forderte die Stadtverwaltung zu einer Stellungnahme auf – denn der von der Stadt geförderte Chill Out e.V. stelle sich mit dem Aktionstag hinter die Freigabe von Drogen. „Damit kann ich nicht leben, ich bin wohl einer der wenigen Konservativen, der den Hanf hier weghaben will“, so Näder. Auch die Sozialbeigeordnete Elona Müller sagte, Chill Out e.V. hätte die Stadt als „Zuwendungsgeber“ über den Aktionstag informieren sollen. „Dies ist der Sache nicht zuträglich und sehr bedauerlich“, so Müller. Chill Out-Chef Frank Prinz-Schubert dagegen sagte gestern, das Jugendamt sei allein durch die AG Suchtprävention über den bundesweit in 250 Städten begangenen „Liberation Day“ informiert. Die „Diskreditierung“ der Präventionsarbeit von Chill Out durch den CDU-Mann Näder sei „unter der Gürtellinie“. Das Anliegen des Aktionstags sei es, eine sachliche Grundlage für die Hanf-Thematik zu schaffen. SCH
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